Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator sank um 6,6 Punkte auf minus 13,9 Zähler, wie Sentix am Montag in Limburg mitteilte. Es ist die zweite Eintrübung in Folge, nachdem der Indikator zuvor acht Monate gestiegen war. Der Konjunkturindikator erreichte den tiefsten Wert seit Beginn des Jahres. Sowohl die Lageeinschätzung als auch die Erwartungshaltung haben sich im August verschlechtert.
„Der ohnehin müde Erholungspfad ist endgültig passe, der Konsens wird von der Dynamik des Einbruches völlig überrascht“, hieß es von Sentix. Analysten hatten im Schnitt nur ein Rückgang des Indikators auf minus 8,0 Punkte erwartet.
Nach Einschätzung der Sentix-Experten bereiten den Anlegern die fragile geopolitische Situation Sorgen, gerade im Nahen Osten. Aber auch die anstehenden Wahlen, allen voran in Deutschland sowie in den USA rücken demnach stärker in den Fokus. „Die Rezessionsglocken schrillen abermals in Deutschland“, schreiben die Sentix-Experten.
An den Finanzmärkten wird die Konjunkturumfrage von Sentix beachtet, weil sie früh im Monat erscheint. Beobachter erhoffen sich Hinweise auf andere Indikatoren wie die ZEW-Konjunkturerwartungen oder das Ifo-Geschäftsklima. Die aktuelle Umfrage wurde vom 1. bis 3. August unter 1150 Investoren durchgeführt, davon 222 institutionelle Anleger.
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