„Es ist gut, dass die Bundesnetzagentur jetzt dafür sorgt, dass die Netzkosten fairer verteilt werden“, sagte Habeck dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Sonntagausgaben). „Die Bundesländer im Osten und im Norden Deutschlands sind bisher bei den Netzentgelten benachteiligt worden, und das, obwohl dort mit Wind- und Photovoltaikanlagen viel für die Energiewende getan worden ist“, so der Wirtschaftsminister weiter. „Es war ungerecht, dass in diesen Gegenden Netzkosten höher waren als in Gegenden, die vom Ausbau durch billigen erneuerbaren Strom profitiert haben.“ „Das ändert sich jetzt, auch in Sachsen und in vielen Regionen im Osten wird es durch die Senkung der Verteilernetzentgelte zu niedrigeren Preisen kommen“, kündigte er an. Nach dem bisher gültigen Verteilmechanismus wurden regional anfallende Ausbaukosten der Stromnetze auf die Kunden in der jeweiligen Region umgelegt.
Das hatte zur Folge, dass ausgerechnet in Regionen mit hohem Zubau an Windkraft- und Solarstromanlagen die Netzentgelte und damit auch die Verbraucherpreise für Strom besonders stark stiegen. Die Bundesnetzagentur hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, die Regeln für die Kostenverteilung zu ändern. Wie hoch die Entlastungen in den Bundesländern mit hohem Windkraft- und hohem Solarzubau genau ausfallen werden, ermittelt die Bundesnetzagentur derzeit. Einer ersten Schätzung zufolge werden, bezogen auf die Landesfläche, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Sachsen-Anhalt am stärksten entlastet. Auch die Verbraucher in Sachsen werden merklich entlastet, ebenso Bayern mit seinen vielen Solaranlagen. Die von der Bundesnetzagentur ermittelten Mehrkosten sollen künftig bundesweit gleichmäßig fair auf alle Stromverbraucher verteilt werden.
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