Die US-Regierung hat Warnungen aus Israel vor einem Gaza-Abkommen scharf kritisiert. So sei etwa die Stellungnahme von Israels rechtsextremen Finanzminister Bezalel Smotrich zu den Verhandlungen «ungeheuerlich und absurd», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby. Aussagen wie diese seien nicht nur in der Sache falsch, sondern gefährdeten auch das Leben der Geiseln und liefen Israels eigenem Sicherheitsinteresse zu wider.
Smotrich hatte nach der energischen Forderung der Vermittler USA, Katar und Ägypten, ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zu schließen, einen solchen Deal als «gefährliche Falle» bezeichnet. Es würde den Krieg im Gazastreifen vor der Zerstörung der Hamas beenden und ihr erlauben, sich neu aufzustellen und wieder Juden zu ermorden, schrieb Smotrich auf der Plattform X.
Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte mit, Israel werde «gemäß dem Vorschlag der USA und der Vermittler» am 15. August eine Delegation an einen noch zu bestimmenden Ort entsenden, «um die Einzelheiten der Umsetzung des Abkommens festzulegen». Smotrich forderte Netanjahu auf, nicht in die Falle zu tappen und von seinen roten Linien abzuweichen.
Kirby sagte, Smotrich schlage im Wesentlichen vor, dass der Krieg ohne Pause und ohne Rücksicht auf das Leben der Geiseln fortgesetzt werden sollte. «Seine Argumente sind völlig falsch. Sie führen die israelische Öffentlichkeit in die Irre.»
Das über Monate ausgehandelte Abkommen schütze die nationalen Sicherheitsinteressen Israels in vollem Umfang, betonte Kirby. Die meisten führenden Köpfe der Hamas seien inzwischen tot, die organisierte militärische Struktur der Hamas sei zerstört. «Israel hat nun fast alle seine wichtigsten militärischen Ziele erreicht, mit Ausnahme des ausdrücklichen Kriegsziels, die Geiseln nach Hause zu bringen.»
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