„Wir glauben nicht, dass eine Eskalation unvermeidlich ist, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass eine Eskalation unmittelbar bevorsteht“, wiederholte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, seine Worte der vergangenen Tage. Er betonte gleichzeitig, die aktuellen Bedenken nicht einfach abtun zu wollen. Man beobachte die Situation in der Region „sehr, sehr genau“.
Die Lage in Nahost spitzt sich derzeit zu. Israel hatte am Dienstagabend einen Hisbollah-Kommandeur in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet. Wenige Stunden später wurde der Auslandschef der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, bei einem Angriff in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet. Der Iran und die Hamas beschuldigten Israel für die Tötung Hanijas und drohten mit Vergeltung. Die Regierung in Jerusalem hat sich dazu bislang nicht geäußert.
Zu Berichten aus Teheran und der Äußerung der Hamas wollte Kirby sich nicht äußern. „Ich kann das nicht bestätigen oder überprüfen“, sagte er.
Auf die Frage, welche Auswirkungen die Ereignisse in Beirut und Teheran auf die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg haben könnten, antwortete Kirby, es sei noch zu früh für eine Beurteilung. „Es bleibt kompliziert, und die Berichte aus der Region, die wir in den letzten 24 bis 48 Stunden gesehen haben, machen es nicht weniger kompliziert.“
Er wolle nicht zu optimistisch klingen, betonte Kirby. „Aber wir sind immer noch der Meinung, dass es sich lohnt, das vorliegende Abkommen weiterzuverfolgen.“ Nach US-Auffassung gebe es weiterhin „einen gangbaren Prozess“ und „interessierte Gesprächspartner“.
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