Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel im Juli zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 50,9 Zähler, wie S&P am Montag in London nach einer weiteren Umfragerunde mitteilte. Es ist der zweite Rückgang in Folge. Eine vorangegangene Schätzung wurde allerdings leicht um 0,1 Punkte nach oben revidiert. Der Indexwert liegt damit nur etwas über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Er signalisiert kaum Wachstum.
Nach Einschätzung von S&P Global ist eine rückläufige Nachfrage nach Industrieerzeugnissen und Dienstleistungen ausschlaggebend für die schlechtere Unternehmensstimmung. In beiden Bereichen sind die Unterindikatoren im Juli gefallen. Der Industrieindikator deutet nach wie vor klar Schrumpfung an, während die Stimmungsindikatoren im Bereich Dienstleistungen weiterhin Wachstum signalisieren.
Wie S&P weiter mitteilte, ist der Unterindikator für den Bereich Dienstleistungen auf 51,9 Punkte gefallen, von zuvor 52,8 Zählern. In Deutschland hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor zwar ebenfalls eingetrübt, allerdings wurde die erste Schätzung für den Bereich überraschend nach oben revidiert.
„Die Eurozone wächst im Juli nur im Schneckentempo“, kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt beim S&P-Partner Hamburg Commercial Bank. Seiner Einschätzung nach setzt sich der Einbruch in der Industrie ungebremst fort. Zudem sei eine Verlangsamung des Wachstumstempos im Dienstleistungssektor „nicht zu übersehen“.
Die Daten im Überblick:
Region/Index Juli Prognose vorläufig Vormonat EURORAUM Gesamt 50,2 50,1 50,1 50,9 Industrie 45,8 45,6 45,6 45,8 Dienste 51,9 51,9 51,9 52,8 DEUTSCHLAND Industrie 43,2 42,6 42,6 43,5 Dienste 52,5 52,0 52,0 53,1 FRANKREICH Industrie 44,0 44,1 44,1 45,4 Dienste 50,1 50,7 50,7 49,6 ITALIEN Industrie 47,4 46,0 --- 45,7 Dienste 51,7 52,9 --- 53,7 SPANIEN Industrie 51,0 52,5 --- 52,3 Dienste 53,9 55,0 --- 56,8
(Angaben in Punkten)
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