• 16. November 2024

Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im August überraschend aufgehellt.

ByJörg

Aug 22, 2024

Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex legte um einen Punkt auf 51,2 Zähler zu, wie S&P am Donnerstag in London mitteilte. Analysten hatten hingegen im Schnitt einen weiteren Rückgang auf 50,1 Punkte erwartet.

Der Stimmungsindikator hält sich damit über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, was unverändert auf eine leichte Expansion der wirtschaftlichen Aktivitäten hindeutet. Die Unterindikatoren hingegen entwickelten sich uneinheitlich: Der Indexwert für den Industriebereich der Eurozone sank überraschend etwas auf 45,6 Punkte, wohingegen Analysten eine Stagnation erwartet haben. Der Wert für den Dienstleistungssektor stieg unerwartet und deutlich auf 53,3 Punkte.

„Auf den ersten Blick sieht es wie eine angenehme Überraschung aus: Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone hat sich im August erholt. Ein genauerer Blick auf die Zahlen zeigt jedoch, dass die zugrundeliegenden Daten wackeliger sein könnten, als sie scheinen“, sagte Cyrus de la Rubia, Chefökonom des S&P-Partners Hamburg Commercial Bank. Der Aufschwung sei größtenteils auf einen Anstieg der Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor Frankreichs zurückzuführen, die um fast fünf Punkte zulegte, was wahrscheinlich mit den Olympischen Spielen in Paris zusammenhängt.

Es ist de la Rubia zufolge zu bezweifeln, dass diese Dynamik in die nächsten Monate hinübergerettet werden kann. Denn in Deutschland habe sich das allgemeine Wachstumstempo im Servicesektor deutlich verlangsamt und das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone sei weiterhin stark rückläufig.

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