Das Arbeitsmarktbarometer des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) stieg im August um 0,4 Punkte auf 100,9 Punkte. Dies ist der dritte Anstieg in Folge des im monatlichen Turnus veröffentlichten Frühindikators, teilte das Institut am Mittwoch in Nürnberg mit. Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht an diesem Freitag ihre Monatsstatistik zur Arbeitslosigkeit im August.
Mit 100,9 Punkten liegt das Barometer leicht über der neutralen Marke von 100 Punkten. „Für eine Wende am Arbeitsmarkt ist die Konjunktur aber nach wie vor zu schwach“, sagte Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am IAB. Deutschland entwickele sich aber hinsichtlich des Arbeitsmarkts besser als das restliche Europa.
Das Barometer setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Beschäftigung und Arbeitslosigkeit. Die Beschäftigungskomponente liegt mit 102,3 Punkten noch deutlich im positiven Bereich, verschlechterte sich aber im August geringfügig um 0,2 Punkte im Vergleich zum Juli. „Die Beschäftigung wird weiter wachsen, aber schwächer war der Ausblick nur zu Corona-Zeiten“, sagte Weber.
Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit legte mit einem Anstieg von 0,9 Punkten im August hingegen deutlich zu. Sie liegt mit nun 99,4 Punkten zwar weiterhin im negativen Bereich, befindet sich aber auf dem höchsten Stand seit Januar 2023. „Erstmals seit zwei Jahren scheint ein Ende des Anstiegs der Arbeitslosigkeit in greifbare Nähe zu rücken“, betonte Weber.
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer wird seit November 2008 erhoben und ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.
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