Die Einfuhrpreise gingen im Jahresvergleich um 1,3 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Dies ist der stärkste Rückgang seit April. Analysten hatten im Schnitt einen etwas stärkeren Rückgang um 1,4 Prozent erwartet.
Zuvor waren die Einfuhrpreise drei Monate in Folge im Jahresvergleich gestiegen. Im Monatsvergleich gingen die Importpreise im September ebenfalls zurück, um 0,4 Prozent.
Den größten Einfluss auf die Einfuhrpreise hat ein Rückgang der Energiepreise um gut 16 Prozent im Jahresvergleich, wie es weiter in der Mitteilung heißt. Der Import von Erdöl war fast 20 Prozent günstiger als vor einem Jahr. Diesel war im Vorjahresvergleich 34,2 Prozent günstiger und die Importpreise für Motorenbenzin sanken um 30,9 Prozent.
Die Einfuhrpreise haben Einfluss auf die Verbraucherpreise, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Weil die Teuerung in den vergangenen Monaten teilweise deutlich zurückgegangen ist und sich dem Zielwert der EZB von mittelfristig zwei Prozent angenähert hat, haben die Währungshüter Anfang Juni die Zinswende nach der großen Inflationswelle vollzogen und die Leitzinsen mittlerweile dreimal gesenkt. Zuletzt hatte sich die Inflation im Oktober aber wieder verstärkt.
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