Die Inflationsrate fiel auf 1,1 Prozent von 1,3 Prozent im Juli, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat blieben die Preise stabil.
Seit Beginn des Jahres schwankt die Inflation in der Schweiz im Bereich zwischen 1,0 und 1,4 Prozent. Davor war sie im August 2022 bis auf einen Höchstwert von 3,5 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu Staaten der Eurozone ist die Teuerung schwächer, allerdings sind die Unterschiede zuletzt deutlich geringer geworden. In der Eurozone lag die Inflationsrate im August bei 2,2 Prozent.
Die sogenannte Kerninflation in der Schweiz, bei der schwankungsanfällige Preise für Nahrungsmittel und Energie herausgerechnet werden, hat sich im August nicht bewegt und beträgt weiterhin 1,1 Prozent. Notenbanken schauen bei der Bekämpfung der Teuerung oft mehr auf diesen Wert als auf die allgemeine Inflationszahl.
Im Monatsvergleich sind die Preise für Wohnungsmieten und für Bekleidung und Schuhe gestiegen, hieß es weiter in der Mitteilung des Statistikamtes. Gesunken sind hingegen die Preise für Mieten von privaten Verkehrsmitteln, Luftverkehr, Heizöl und Pauschalreisen ins Ausland.
„Die eidgenössische Inflationsrate ist tief und bleibt tief“, kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank die Daten. Zwar seien Inlandsgüter um zwei Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, was vor allem höheren Wohnungsmieten zuzuschreiben ist. Importgüter seien hingegen um knapp zwei Prozent im Vergleich zum Juli gefallen. „Letzteres ist wiederum vor allem dem starken Schweizer Franken zu verdanken“, sagte Gitzel.
Der Experte der VP Bank erkannte in den Preisdaten keine klaren Hinweise für die künftige Geldpolitik der Notenbank des Landes, der Schweizerischen Nationalbank (SNB): „Die SNB lässt sich ungern in die Karten schauen und ist immer wieder für Überraschungen gut, deshalb ist der geldpolitische Kurs nur schwer vorhersehbar“, sagte Gitzel.
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