Israels Armee geht eigenen Angaben weiter gegen Ziele im Gazastreifen vor. Am Dienstag hätten Truppen Dutzende Terroristen in einem Viertel der Stadt Gaza im Norden des Gebiets getötet, teilte das Militär mit. In Schedschaija hätten die Einsatzkräfte zudem unterirdische Tunnelrouten zerstört. Im Zentrum des Küstenstreifens seien mehrere Hamas-Mitglieder angegriffen und getötet worden.
Auch in der Stadt Rafah im Süden des Palästinensergebiets dauert der Einsatz der israelischen Armee demnach an. «Am vergangenen Tag haben die Truppen mehrere Terroristen eliminiert, Waffen lokalisiert und terroristische Infrastruktur in der Gegend zerschlagen», so das Militär.
Die Armee teilte weiter mit, in der Nacht auch einen Einsatz gegen Mitglieder der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) ausgeführt zu haben, die aus der UNRWA-Zentrale in der Stadt Gaza heraus operiert haben sollen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Hamas-Behörde: Mindestens 52 Palästinenser getötet
Nach Darstellung der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden innerhalb der vergangenen 24 Stunden bei vier israelischen Angriffen mindestens 52 Palästinenser im Gazastreifen getötet. Insgesamt wurden demnach seit Kriegsbeginn mindestens 38.295 Menschen getötet und 88.241 Menschen verletzt. Auch diese Angaben, die nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten unterscheiden, lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
Auslöser des Gaza-Krieges war das beispiellose Massaker mit mehr als 1.200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober 2023 in Israel verübt hatten.
Die israelische Armee rief heute alle Anwohner der Stadt Gaza zur Flucht auf. Die Menschen sollen sich aus der Stadt in die im Zentrum gelegenen Orte Deir al-Balah und Al-Sawaida begeben, hieß es in dem Aufruf, den ein israelischer Militärsprecher in arabischer Sprache veröffentlichte. Die Stadt Gaza bleibe ein gefährliches Kampfgebiet, warnte der Sprecher.
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