Unter anderem werde die Verschuldung durch die Kreditaufnahme in den beiden größten Volkswirtschaften USA und China getrieben und mittelfristig weiter steigen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Analyse des IWF. Der Währungsfonds mahnte die Regierungen zu harte Entscheidungen, um die Kreditaufnahme zu stabilisieren.
In dem sogenannten „Fiscal Monitor“ – einem Überblick über die Entwicklung der öffentlichen Finanzen weltweit – rechnet der IWF damit, dass die Schulden bis 2030 bei nahezu 100 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen werden. Per Ende 2024 dürften es 93 Prozent sein.
Wie aus der Analyse weiter hervorgeht, rechnet der IWF in den USA, Brasilien, Frankreich, Italien, Südafrika und Großbritannien mit einem Anstieg der Schulden. „Abwarten ist riskant: Die Erfahrungen der Länder zeigen, dass hohe Schulden negative Marktreaktionen auslösen und den Spielraum für Haushaltsmanöver angesichts negativer Schocks einschränken können“, warnen die IWF-Experten.
Angesichts des Drucks, sauberere Energie zu finanzieren, die alternde Bevölkerung zu unterstützen und die Sicherheit zu stärken, bestehe wenig politische Bereitschaft, die Ausgaben zu kürzen. Daher „sind die Risiken für die Schuldenaussichten stark nach oben gerichtet“, so der IWF.
Zuletzt hat China Maßnahmen zur Wiederbelebung seiner angeschlagenen Wirtschaft angekündigt und dabei eine massive Ausgabe von Staatsanleihen ins Spiel gebracht. Konkrete Details zur Höhe eines Konjunkturpakets hatte Finanzminister Lan Foan nicht genannt. Nach Informationen der chinesischen Wirtschaftszeitung „Caixin“ unter Berufung auf informierte Kreise will sich China für die geplanter Konjunkturmaßnahmen insgesamt 6 Billionen Yuan (etwa 774 Milliarden Euro) durch die Ausgaben von Staatsanleihen mit einer langen Laufzeit beschaffen.
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