Im zweiten Quartal stieg die Wirtschaftsleistung (BIP) zum Vorquartal um 0,6 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Donnerstag in London nach einer ersten Schätzung mitteilte. Analysten hatten für die Monate April bis Juni im Schnitt mit diesem Wachstum gerechnet. In den ersten drei Monaten des Jahres war die Wirtschaftsleistung noch etwas stärker um 0,7 Prozent gewachsen, nachdem sie im Schlussquartal 2023 als auch im dritten Quartal des vergangenen Jahres geschrumpft war. Die zweitgrößte europäische Volkswirtschaft hatte also im vergangenen Jahr eine sogenannte technische Rezession durchlaufen.
Im Juni, dem letzten Monat des zweiten Quartals, ist die britische Wirtschaft allerdings nicht mehr gewachsen. Hier stagnierte die Wirtschaftsleistung, wie das Statistikamt weiter mitteilte. Im Gegensatz zu anderen großen Volkswirtschaften wie Deutschland werden in Großbritannien auch monatliche Wachstumsdaten veröffentlicht.
Ein besseres Bild zeigte sich hingegen bei der Industrieproduktion, die den Angaben zufolge im Juni um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gewachsen ist. Im Mai hatte die Fertigung in den Industriebetrieben revidiert 0,3 Prozent (zuvor 0,2Prozent) zugelegt.
In den Frühjahrsmonaten April bis Juni trug vor allem der große Dienstleistungsbereich zum Aufschwung bei. Das Baugewerbe belastete dagegen die Entwicklung, dort ging die Aktivität leicht zurück. Auch der Außenhandel bremste die Wirtschaft im zweiten Quartal. Dagegen haben steigende Ausgaben der privaten Haushalte und des Staates die Wirtschaft gestützt.
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