• 15. November 2024

Deutschland reguliert sich zu Tode: 164 Milliarden Euro jährlich für Bürokratieaufwand

ByJörg

Nov 15, 2024
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Die immer weiter um sich greifende Bürokratisierung in Deutschland ist neben den explodierenden Energiepreisen mit einer der Hauptgründe, warum immer mehr Unternehmen keine Möglichkeit mehr sehen, in diesem Land noch kostendeckend produzieren zu können. Eine Untersuchung des Münchner Ifo-Instituts im Auftrag der Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern, ergab nun, dass der völlig maßlose Bürokratismus jährlich bis zu 146 Milliarden Euro (!) an Wirtschaftsleistung kostet. Das Institut kritisiert dabei auch die schleppende Digitalisierung.

„Das große Ausmaß der Kosten durch die Bürokratie verdeutlicht die Dringlichkeit des Reformbedarfs“, erklärte Oliver Falck, der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Die Kosten von Nichtstun seien riesig, gemessen am Wachstumspotenzial, das im Bürokratieabbau schlummere, mahnte er an und wies darauf hin, dass die deutsche Wirtschaftsleistung um 96 Milliarden Euro pro Jahr höher wäre, wenn man bei der Digitalisierung auf das Niveau von Dänemark aufschließen würde. IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl forderte ein Bürokratie-Moratorium, bei dem sämtliche Nachweis-, Dokumentations- und Berichtspflichten, Statistikmeldungen, ständigen Gesetzesänderungen und Datenschutzvorgaben auf den Prüfstand kommen sollen.

Richtige, aber wirkungslose Forderungen

Die langwierigen Verwaltungsverfahren müssten deutlich verschlankt und teilweise komplett abgeschafft werden, und zwar in Berlin und Brüssel. Außerdem müsse die Digitalisierung der Verwaltung auf die Sprünge kommen. „Die Unternehmen brauchen einen zentralen Online-Zugang zu allen wirtschaftsrelevanten Leistungen und bundesweit einheitliche, nutzerfreundliche Lösungen“, so Gößl.

So richtig diese Forderungen sind, so erfolglos werden sie auch diesmal wieder sein. Die Bürokratie wird seit Jahren beklagt, ohne dass sich irgendetwas geändert hätte – außer, dass sie immer noch schlimmer geworden ist. Dieses Land befindet sich in den Händen einer Kaste, die überhaupt nicht mehr fähig ist, etwas Sinnvolles für die Menschen zu tun. Zu grundlegenden Reformen und Widerstand gegen die Zumutungen aus Brüssel ist sie gar nicht mehr in der Lage, weil es ihr nur darum geht, sich neue Posten und Pöstchen zu verschaffen. Alle dringend notwendigen Änderungen werden immer und immer wieder verschleppt, Deutschland versinkt in Chaos und Resignation und verliert den Anschluss an den Rest der Welt. Daran werden alle Gutachten und Vorschläge nichts mehr ändern. (TPL)

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Author: Kurschatten
Journalistenwatch

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