Deutschlands Arbeitnehmer machen die Kaufkraftverluste aus den Hochinflationszeiten weiter wett. Im zweiten Quartal übertrafen die Steigerungen der Bruttolöhne das fünfte Mal in Folge die Entwicklung der Verbraucherpreise, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Während die Gehälter zwischen April und Juni nominal 5,4 Prozent höher waren als ein Jahr zuvor, hat die Inflation in dieser Zeitspanne lediglich 2,3 Prozent betragen. Daraus ergibt sich eine Reallohnsteigerung um 3,1 Prozent.
Zuvor hatten die Arbeitnehmer deutliche Verluste ihrer Kaufkraft hinnehmen müssen. Von Ende 2021 bis Anfang 2023 hatte es sechs Quartale in Folge sinkende Reallöhne gegeben, weil in der Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine die Verbraucherpreise stark gestiegen sind. Auch in der Coronazeit ab dem Frühsommer 2020 hatte es deutliche Einbußen gegeben.
Die höchsten Lohnsteigerungen gab es jetzt für Menschen mit vergleichsweise geringen Verdiensten. Für das unterste Viertel stiegen die Nominallöhne im zweiten Quartal um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vollzeitkräfte erhielten 5,7 Prozent mehr brutto.
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