„Ich werde ihm den Plan für den Sieg vorstellen“, sagte der Staatschef bei einem Auftritt in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Es gehe um ein System einander bedingender Entscheidungen, mit denen die Ukraine hinreichend Kräfte erhalte, um den Krieg auf einen Frieden hinzusteuern. „Solche Eroberungskriege können gerecht auf mehreren Wegen beendet werden: Entweder wird die Besatzungsarmee mit Gewalt oder mit Diplomatie herausgedrängt“, erläuterte Selenskyj. Damit werde die reale Unabhängigkeit des Landes garantiert. Für die erforderliche starke Position sei Kiew jedoch auf die Unterstützung der Vereinigten Staaten angewiesen.
In örtlichen Medien wird bereits seit einiger Zeit über eine Reise Selenskyjs zur Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York Ende September spekuliert.
Kritik an westlicher Zögerlichkeit
Selenskyj kritisierte in seiner Rede erneut die westliche Zögerlichkeit für den Einsatz von aus dem Westen gelieferten weitreichenden Waffen auf russischem Territorium. „(Der russische Präsident Wladimir) Putin braucht keinerlei Erlaubnisse, keine Zustimmungen zum Einsatz von weitreichenden Waffen“, hob Selenskyj hervor. Zögern und Verzögerungen bei Waffenlieferungen lege Putin als „Erlaubnis für sich aus, alles Mögliche zu tun“.
Nach den kürzlichen Gesprächen mit US-Außenminister Antony Blinken und seinem britischen Kollegen David Lammy in Kiew hoffe Selenskyj nach eigenen Worten, dass es in Washington und London keine Fragen zum Zweck des Einsatzes von weitreichenden Waffen mehr geben wird. Selenskyj zufolge sind diese weitreichenden Waffen notwendig, „um den Kriegsverlauf zu ändern und um Russland zu zwingen, Frieden zu suchen“.
Die Ukraine wehrt mit westlicher Hilfe seit mehr als zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab. Kiew fordert seit längerem, dass die von Washington und London gelieferten Raketen auch für den Einsatz tief im russischen Territorium freigegeben werden.
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