Obwohl sie sich seit Monaten abgezeichnet haben, sitzt der Schock über die beispiellosen Erfolge der AfD bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen beim politisch-medialen Kartell immer noch tief. Der „Spiegel“ bot nun Professor Dr. Roland Verwiebe, seines Zeichens Inhaber eines Lehrstuhls „für Sozialstrukturanalyse und soziale Ungleichheit“ an der Universität Potsdam, auf, um den Siegeszug der AfD zu erklären. Seine Diagnose lautet, dass die AfD, „aber auch andere rechtspopulistische Parteien und Gruppierungen Europas“, sich schon sehr lange und erfolgreich in den sozialen Medien bewegen. Das Playbook der Social-Media-Plattformen würden sie inzwischen „virtuos“ bedienen. Der große Erfolg der AfD, speziell bei jungen Leuten, habe auch „sehr stark damit zu tun, dass es einen ganzen Ring von Multiplikatoren gibt, die die Verlautbarungen, die Posts, die Videos et cetera von Kandidaten, Kandidatinnen oder der Partei multiplizieren“, so Verwiebe weiter.
Außerdem würden einfache Botschaften und emotionale Texte genutzt und Spannungsbögen durch Musik erzeugt – „meist aggressive Musik à la Rammstein, Ballermann-Musik oder Après-Ski-Rhythmen“. Der Professor behauptet allen Ernstes, bei den „etablierten eher moderaten Parteien“ dominiere „eine sachliche Art des Informierens, das Ansprechen von wichtigen gesellschaftlichen Themen – und das verfängt nicht beim Algorithmus“. Das einfältig-hysterische Dauergeschwafel der Grünen und die zum Fremdschämen peinlichen Wahlspots, die etwa der Thüringer CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt unter die Leute brachte, kann man wohl kaum als „sachliche Art des Informierens“ bezeichnen. Die Alt-Parteien rief Verwiebe dazu auf, ihren Rückstand auf Social-Media mit „extrem viel Geld“ aufzuholen – was jedoch zu seinem Bedauern wegen der Parteienfinanzierung nicht gehe.
Das Gegenteil ist richtig: Ohne ÖRR keine linksgrüne Meinungsdominanz
Natürlich kam er auch nicht um die idiotische Warnung „Die Demokratie steht auf der Kippe“ herum. Beim „Spiegel“ ist er mit solchem Geraune bestens aufgehoben, hier wird bekanntlich jeder Stuss akademisiert vorgetragen. Denn in Wahrheit wird natürlich genau umgekehrt ein Schuh draus: Seit ihrer Gründung vor elf Jahren wird die AfD nach Kräften aus allen öffentlich-rechtlichen Talkshows und anderen Mainstream-Medien herausgehalten oder- wenn doch einmal einer ihrer Vertreter eingeladen wird- sieht er sich einem Tribunal der vier anderen Gäste plus der Moderatorin gegenüber, die ihn nicht zu Wort kommen lassen oder ihm das Wort im Mund herumdrehen. In den selbsternannten „Qualitätsmedien“ finden sich keine Interviews mit AfD-Politikern, es wird ausschließlich über die Partei geredet – und das nur negativ.
Die vielbeschworene „inhaltliche Auseinandersetzung“ mit der AfD hat in Wahrheit nie stattgefunden. Auch und gerade deshalb, blieb ihr gar nichts anderes übrig, als sich alternative Kommunikationskanäle zu suchen. Damit erreicht sie automatisch mehr junge Menschen als die starren Altparteien, die sich darauf verlassen, dass ihre Dauerpräsenz bei den Rentnersendern ARD und ZDF schon ausreichen wird, um sich genug Stimmen zu sichern. Dass sie auf Social-Media so gut ankommt, bestätigt wieder einmal, dass alles, was das Parteienkartell gegen sie unternimmt, den gegenteiligen Effekt hat und sie nur immer stärker macht.
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Author: Kurschatten
Journalistenwatch