Großes Gezeter heute in den Medien über die Freilassung eines überführten und verurteilten russischen Mörders im Zuge des gestrigen großen Gefangenenaustauschs. Das sei ein Erfolg Putins gewesen, der seinen Auftragskiller unbedingt zurück in die Heimat bringen wollte.
Von Wolfgang Hübner
Mal abgesehen davon, dass das Opfer im Tiergarten selbst ein vielfacher Mörder war und ihn niemand hier vermisst: Kann man so sehen. Doch Amerikaner oder Israelis handeln in solchen Fällen nicht anders. Und es waren die USA und ihr Noch-Präsident Biden, die an dem Austausch aus innenpolitischen Gründen so sehr interessiert waren.
Damit haben wir auch schon die Erklärung, warum der sogenannte „Tiergartenmörder“ Krasikow seine lebenslange Haftstrafe in Deutschland nicht abbüßen musste, sondern nun sogar als russischer Held gilt, der von Putin persönlich am Flugzeug herzlich begrüßt wurde. Denn es dürfte mit Sicherheit nur eines intensiven Anrufs aus Washington bei Kanzler Scholz bedurft haben, um Bundesregierung davon zu „überzeugen“, Krasikow freizulassen.
In dem tristen Lamento über das Tauschgeschäft und den Schaden für den Rechtsstaat wird mal wieder unterschlagen, dass der deutsche Dackel gefälligst zu parieren hat, wenn dem großen Dominator jenseits des Atlantiks der Sinn danach steht. Gäbe es noch richtigen Journalismus, wäre der Hintergrund des Geschehens so leicht zu erklären. Doch stattdessen stellt man sich mal wieder dumm und jammert sinnlos Zeitungsseiten voll.
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Author: Gast Autor