Dazu zählen unter anderem Friseursalons, Bäckereien, Metzger, Einzelhandelsunternehmen, der Kfz-Handel, Eisdielen und Restaurants.
„Nötig ist zum Beispiel eine vernünftige digitale Risikoanalyse durch das Finanzamt. Hauptsächlich die Fälle, bei denen es im Risikosystem zu Auffälligkeiten kommt, werden dann genauer geprüft“, sagte Köbler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag). So könnten sich die Finanzämter auf Fälle konzentrieren, bei denen auch wirklich betrogen werde.
Das Risiko, als Steuerbetrüger in der sogenannten Bargeldbranche entdeckt zu werden, sei nach wie vor zu gering, sagte Köbler. Kleinstunternehmer würden durchschnittlich nur alle 80 Jahre geprüft. Der Schaden sei entsprechend hoch. „Wir rechnen damit, dass es 16 Milliarden Euro an Steuern sind, die direkt in den bargeldintensiven Bereichen hinterzogen werden. Der gesamtwirtschaftliche Schaden, also auch zum Beispiel durch nicht gezahlte Renten- und Sozialbeiträge und unterschiedlichen Steuerarten, dürfte bei knapp 70 Milliarden Euro im Jahr liegen.“
Dagegen sei das Potenzial des Steuerbetrugs bei Arbeitnehmern und Rentnern deutlich geringer, sagte Köbler. Finanzämter sollten sich deshalb nicht im Klein-Klein verlieren.
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