Nach ihrem hochgelobten Debüt „Zwei im Sinn“ hat Bettina Steinbauer einen neuen Roman im Solibro Verlag veröffentlicht: „Das Unbehagen der Elsa Brandt“.
Mit ihrem zweiten Roman schließt Bettina Steinbauer mit unverminderter Intensität an ihr hochgelobtes Debüt „Zwei im Sinn“ an. In “ Das Unbehagen der Elsa Brandt “ stellt sie die Frage nach dem Sinn eines sich lebenslang ausweitenden Bewusstseins angesichts eigener Endlichkeit. „Was macht den Sinn aus, wenn ich selbst diesen am Ende abgeben muss?“ Die Hauptfigur Elsa reagiert auf diese als existenzielle Demütigung erfahrene paradoxe Situation jedoch nicht mit zu erwartender Depression, sondern mit Wut und Protest. Gezielt fährt sie in Autobahnstaus und lockt aus den Blechschlangen Männer auf Raststätten, um sie dort mit ihrer Wut zu konfrontieren. Vergeblich hält sie Ausschau nach einem Mann, der ihren Fragen nicht ausweicht, sondern ihnen standhält. Stattdessen findet sie Männer mit Hobbys.
Selbst Ärzte in der Nervenklinik treibt sie derart in die Enge, dass man sie auf die Straße setzt. Elsa muss feststellen, dass alle nur ein Loblied auf die Selbstvergessenheit als Lösung ihrer Probleme singen. „Doch wie soll das gehen? Ich bemerke mich ständig. Ich habe nicht gelernt, mein Bewusstsein an irgendeiner Garderobe abzugeben.“
Ein furioser, unversöhnlicher Roman, der allenfalls die Liebe rehabilitiert.
„Während des Lesens fiel mir immer mehr auf, wieviel Elsa auch ich in mir trage. Inmitten all der weichgespülten Charaktere in der Gegenwartsliteratur ist Elsa eine große Ausnahmeerscheinung. Mit Ihrer Kompromisslosigkeit und Nonkonformität ist sie eine der ehrlichsten Heldinnen, über die ich in letzter Zeit las. Bettina Steinbauer erinnert mich in ihrem Stil an Doris Knecht, Jackie Thomae oder Annika Reich, Autorinnen, deren Protagonistinnen jenseits der brachialen Emanzipationsideologie der Achtziger Jahre ihren selbstbestimmten Lebensweg suchen und dabei immer wieder über das eine unergründliche und lebenswerteste Thema stolpern: Die Liebe.“ Claudia Hüllmann, Thalia Magdeburg
Bettina Steinbauer: Das Unbehagen der Elsa Brandt. Roman
Münster: Solibro Verlag 1. Aufl. 2015; ISBN 978-3-932927-93-5; HC mit SU; 21,5 hoch x 13,5 cm breit; 224 Seiten; EUR (D) 19,95 EUR (A) 20,60 [1]/Originalausgabe
Auch als E-Book erhältlich, ISBN 978-3-932927-94-2, Preis: 14,99
Der Solibro Verlag ist ein Publikums-Verlag, der aufklärerischen und zugleich unterhaltsamen Lesestoff anbietet, der es leicht macht, die mediale Konkurrenz öfter mal zu ignorieren. Etablierte Autoren wie die Journalisten Helge Timmerberg, Andreas Altmann oder Bernd Zeller sorgen mit Ihren Titeln für gleichsam subversive wie kurzweilige Leseerfahrungen. Aber auch neue Autoren wie Yvonne de Bark, Frank Jöricke oder Hans Hermann Sprado sowie regionale Titel tragen zum abwechslungsreichen Verlagsprogramm bei (populäres Sachbuch, Ratgeber, Belletristik, Reiseliteratur, Humor, Regionalia).
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