Der rot-grünen Münchner Stadtregierung scheint der Kahlschlag im Einzelhandelt noch nicht groß genug zu sein. Das grüne Projekt, im hippen Münchner Stadtteil Haidhausen die Einkaufsstraße zur Test-Fußgängerzone umzuwidmen, treibt die Gewerbetreibenden in den Ruin.
Ende Juli startete im hübschen Münchner Stadtteil Haidhausen ein neues grünes Superprojekt: die Weißenburger Straße wurde zur Fußgängerzone. Die Eröffnung wurde mit Musik und Gratis-Eis gefeiert, und auch der ebenso grüne wie schwule 2. Bürgermeister von München, Dominik Krause, ließ es sich nicht nehmen, dabei zu sein. Es wurden Sitzbänke, Blumenkübel und Hochbeete aufgestellt, um die Straße in ein grünes Ideologieprojekt zu verwandelten.
Doch schon kurz darauf gingen sich die übergangenen Anwohner und Einzelhändler, die sich durch die Maßnahme in ihrer Existenz bedroht fühlten, auf die Barrikaden und reichten einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht ein. Der Grund: Die Umwidmung der Straße zur Fußgängerzone trat erst am 10. August in Kraft, wodurch eine vorläufige Umgestaltung und die wegfallenden Parkplätze vorzeitig umgesetzt wurden. Die Situation eskalierte, als 50 Parkplätze ersatzlos gestrichen wurden – und das, obwohl die ursprüngliche Planung noch nicht einmal genehmigt war. Der Zustand der Straße musste daher wiederhergestellt werden.
Besonders betroffen: die Weißenburger Straße, eine beliebte Einkaufsstraße im Münchener Stadtteil Haidhausen und die dort Gewerbetreibenden. So Trixi Obermaier, die seit 20 Jahren die Modeboutique „philosophie“ betreibt. Sie berichtet von einem drastischen Umsatzrückgang: „Seit der Einführung der Fußgängerzone habe ich 30 Prozent weniger Umsatz“, so Obermaier. „Meine Kundinnen kommen aus dem Umland, aber viele bleiben jetzt weg, weil sie keinen Parkplatz mehr finden.“ Sie ist eine von elf Gewerbetreibenden und Anwohnern, die gemeinsam Klage beim Verwaltungsgericht München eingereicht haben. „Die Anwaltskosten sind hoch, aber es geht um unsere Existenz“, erklärt auch Harry Bäck, der ein Tattoo-Geschäft führt. Um die rechtlichen Auseinandersetzungen zu finanzieren, hat die „Bürgerinitiative Weißenburger Straße“ eine Spendenaktion ins Leben gerufen.
Die neue Fußgängerzone hat nicht nur die Geschäftsinhaber gespalten, sondern sorgt auch für Konflikte unter den Anwohnern. Besonders, weil Radfahrer und E-Scooter-Fahrer weiterhin die Straße nutzen dürfen, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. „Viele Radfahrer fahren viel zu schnell und achten nicht auf ältere Menschen oder Kinder“, berichten Anwohner.
Nach drei Monaten Testphase ist die Bilanz des grünen Projekts ernüchternd, wie so gut wie alles, was diese grünen Wohlstandsvernichter in die Hand nehmen. Die Sitzgelegenheiten stehen oft in Pfützen, die Blumen sind verwelkt, und die Geschäfte verzeichnen kurz vor dem Weihnachtsgeschäft massive Rückgänge.
Die grün-rote Stadtregierung verfolgt mit dem Terror wie in der Haidhausener Weißenburgstraße das langfristig das Ziel, jährlich 500 Parkplätze abzubauen und diese durch Fahrradabstellplätze zu ersetzen.
(SB)
Zur Quelle wechseln
Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch