Das bestätigte die US-Bundespolizei übereinstimmenden Medienberichten zufolge in einer Mitteilung. Laut „New York Times“ nannte das FBI den Republikaner nicht namentlich, sondern bezog sich auf Medienberichte über einen „Cyberangriff im Wahlkampf“. Bei der „Washington Post“ hieß es unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen, die Behörde untersuche auch eine mögliche Hackerattacke auf das Wahlkampfteam der demokratischen Gegenseite.
Das Nachrichtenportal „Politico“ hatte am Wochenende zuerst über den Fall berichtet. Demnach hatte Trumps Sprecher Steven Cheung von einem Hack gesprochen, nachdem das Online-Portal mehrere E-Mails von einem Absender namens „Robert“ erhalten hatte, die interne Kommunikation des Wahlkampfteams enthielten. Die „Washington Post“ gab an, auf ähnliche Weise kontaktiert worden zu sein. Den US-Medien soll ein 271 Seiten langes internes Dossier über Trumps Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance zugespielt worden sein. Solche Dossiers dienen im US-Wahlkampf unter anderem dem Zweck, besser auf politische Angriffe der Gegenseite vorbereitet zu sein.
Laut „Politico“ machte das Trump-Team „den USA feindlich gesinnte ausländische Akteure“ für den Cyberangriff verantwortlich und zitierte in diesem Kontext eine Gefährdungsanalyse des Microsoft Threat Analysis Center, in der es unter anderem um angebliche Einmischung des Irans in den US-Wahlkampf geht. In dem Bericht heißt es, eine mit den iranischen Revolutionsgarden – der Elitestreitmacht der Islamischen Republik – in Verbindung stehende Gruppe sei ins Konto eines ehemals hochrangigen Mitglieds eines Wahlkampfteams eingedrungen und habe darüber sogenannte Spear-Phishing-E-Mails verschickt. Microsoft identifizierte in dem Bericht aber keine konkreten Personen oder Parteien.
Das Trump-Team erbrachte gegenüber „Politico“ ebenfalls keine direkten Beweise für einen Hack durch iranische Akteure. In der „Washington Post“ hieß es unter Berufung auf mit der Situation vertraute Quellen, dass das FBI zwar iranische Akteure hinter den Cyberangriffen vermute – es sei jedoch weniger klar, ob dieselben Gruppen auch die E-Mails an die US-Journalisten gesendet hätten. In seiner Mitteilung zu den Ermittlungen erwähnte das FBI den Iran nicht.
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