Die größtenteils politisch verursachte wirtschaftliche Talfahrt Deutschlands scheint nun endgültig kein Halten mehr zu kennen. Gestern, auffälligerweise am Tag nach den AfD-Triumphen in Thüringen und Sachsen, verkündete auch noch Volkswagen nicht nur den Widerruf seiner bis 2029 geltenden Job-Garantie für die rund 110.000 Beschäftigten in Deutschland, sondern VW will nun auch Werksschließungen nicht mehr ausschließen. „Das wirtschaftliche Umfeld hat sich nochmals verschärft, neue Anbieter drängen nach Europa. Dazu kommt, dass vor allem der Standort Deutschland bei der Wettbewerbsfähigkeit weiter zurückfällt“, erklärte Konzernchef Oliver Blume. „In diesem Umfeld müssen wir als Unternehmen jetzt konsequent agieren.“ Hintergrund der drastischen Ankündigung ist, dass das Sparprogramm, dass VW bis 2026 umsetzen wollte, eine Lücke von ca. vier bis fünf Milliarden Euro aufweist, die nun unbedingt geschlossen werden muss. Die Beschäftigungsgarantie wurde seit 30 Jahren immer wieder verlängert. Ihre Aufhebung bedeutet, dass es ab 2025 betriebsbedingte Kündigungen gegen könnte.
Aufgrund des VW-Gesetzes, hat das Land Niedersachsen, das 20,2 Prozent der Firmenaktien hält, ein Veto-Recht bei allen wichtigen Entscheidungen. SPD-Ministerpräsident und Aufsichtsratsmitglied Stephan Weil erklärte, er erwarte, „dass sich die Frage einer Schließung von Standorten durch die erfolgreiche Nutzung von Alternativen schlichtweg nicht stellt. Dass die Landesregierung dabei in besonderem Maße die Perspektiven der niedersächsischen Standorte sowie der dort vorgehaltenen Arbeitsplätze im Blick hat, versteht sich von selbst.“ Die IG Metall lief Sturm gegen die Konzernpläne. „Der Vorstand hat heute einen unverantwortlichen Plan präsentiert, der die Grundfesten von VW erschüttert und Arbeitsplätze sowie Standorte massiv bedroht. Dieser Kurs ist nicht nur kurzsichtig, sondern hochgefährlich – er riskiert, das Herz von Volkswagen zu zerstören. Ein solcher Kahlschlag wäre inakzeptabel und wird auf entschlossenen Widerstand stoßen“, empörte sich der niedersächsische Vorsitzende Thorsten Gröger. Das Missmanagement der vergangenen Jahre dürfe nicht auf dem Rücken der Kollegen ausgetragen werden, forderte er.
Folgen einer katastrophalen Industriepolitik
Dass die Entscheidung am Tag nach den Landtagswahlen verkündet wurde, dürfte darauf zurückzuführen sein, dass eine Werkschließung in Sachsen angedacht ist, wo unter anderem der Ladenhüter E-Auto produziert wird. Offenbar wollte man der AfD durch eine Bekanntgabe vor dem Wahltermin nicht noch mehr Wähler zutreiben bzw. den Zorn auf die Ampel noch weiter steigern. Dies ist jedoch kaum noch möglich. Durch eigene Fehler, vor allem die bereitwillige Beteiligung am wahnwitzigen Verbrenner-Aus und die Amokpolitik der Regierung, greift die Krise nun sogar schon auf vom Staat gestützte Unternehmen über. Ansgar Schledde, der Landesvorsitzende der AfD Niedersachsen, erklärte dazu, weil „linke Politik und eine woke Konzernführung den Karren in den Dreck gefahren“ hätten, müssten nun 110.000 Menschen um ihren Job bangen. Dass plötzlich fünf Milliarden Euro fehlten, liege an der katastrophalen Industriepolitik der letzten Jahre. Schon die Energiekosten-Explosion durch die linksgrüne Klima-Ideologie sei zu viel gewesen, so Schledde weiter.
Wenn nun auch noch VW ernsthaft ins Wanken gerät, droht der deutschen Wirtschaft der endgültige Kollaps. Und viel zu viele Unternehmer gefallen sich immer noch in der Rolle des Propagandisten für das Parteienkartell, das diesen ganzen Wahnsinn zu verantworten hat. Daniel Hannemann, der Gründer der Stromspeicherfirma Tesvolt aus Wittenberg in Sachsen-Anhalt, faselte am Montag gegenüber dem „Spiegel“, der „Rechtsruck“ bei den Landtagswahlen, von dem sein Bundesland noch nicht einmal betroffen war, sei „der Beginn der Deindustrialisierung Ostdeutschlands“! Der „Spiegel“ vermeldet einen solchen Unsinn natürlich mit Freuden. Die AfD regiert nirgendwo mit und hat folglich nicht den geringsten Einfluss auf die Wirtschaftspolitik. Die Deindustrialisierung ist längst im Gange, aber nicht wegen der AfD, sondern wegen des unvermeidlichen Scheiterns der rein ideologiegetriebenen Politik der letzten 15 Jahre. Das wollen allzu viele aber einfach nicht wahrhaben. Die Wähler haben jedoch gezeigt, dass sie hier schon wesentlich weiter sind und wissen, wem sie die Misere zu verdanken haben. (JS)
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Author: Kurschatten
Journalistenwatch