• 15. November 2024

“Covid-19-Impfung reduziert kardiovaskuläre Erkrankungen”: Junk Science produziert Fake News – hart am Wissenschaftsbetrug

ByJörg

Aug 23, 2024

Leser haben uns auf den folgenden Beitrag aufmerksam gemacht:

Sie finden diese Unfug bei der Gelben Liste

Das ist schon deshalb ein erstaunliches Ergebnis, weil Studie um Studie um Studie (siehe Ende dieses Beitrags) einen Zusammenhang zwischen vornehmlich mod-RNA-Shots und Myokarditis, Perikarditis und anderen Herzerkrankungen gefunden hat, so dass man sich fragt, was haben die Leute hier eigentlich gemacht – wie kommt man zu einem solchen Ergebnis, also zu diesem Ergebnis:

“Die Studie ergab, dass nach der ersten Dosis eines Covid-19-Impfstoffs arterielle Thrombosen, einschließlich Herzinfarkten und Schlaganfällen, bis zu 10% seltener auftraten als bei nicht geimpften Personen. Bei der zweiten Dosis wurde eine noch größere Reduktion beobachtet: Bei Empfängern des AstraZeneca-Impfstoffs (ChAdOx1) sank die Inzidenz von arteriellen Thrombosen um bis zu 27%, während bei den mRNA-Impfstoffen von BioNTech/Pfizer (BNT-162b2) und Moderna (mRNA-1273) die Reduktion bis zu 20% betrug.

Ein sehr erstaunliches Ergebnis, das man schon deshalb anzweifeln muss, weil hier eine Kausalität hergestellt wird, die Studie aber mit posthoc-Daten arbeitet, die keinerlei kausale Aussagen zulassen, bei denen man selbst bei Korrelationen genau hinsehen muss, was hier eigentlich womit verglichen wurde, eine Frage, die sich der Autor des Beitrags bei der Gelben Liste, Dr. Christian Kretschmer offenkundig nicht gestellt hat, was die Frage aufwirft, wie er auf die Idee kommt, er könne in dem dogmatischen Ton, in dem er das tut, wissenschaftliche Studien besprechen?

Machen wir zunächst die Grundarbeit.
Es handelt sich um diese Studie:

Das ist eine dieser Studien, deren Autoren mit großen Zahlen beeindrucken wollen, die letztlich aber auf einfachen Cox-Regressionen basieren, in denen die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis geschätzt wird, wobei zwei Gruppen miteinander verglichen werden. Und hier spielt dann auch die Musik, denn Dr. Kretschmer behauptet und die Autoren erwecken zeitweise den Eindruck, sie hätten Ungeimpfte mit Geimpften verglichen.

Und das ist falsch.

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Analysiert haben die Autoren die Wahrscheinlichkeit 11 Herzleiden vom Infarkt bis zur Myokarditis zu erleiden für rund 38 Millionen Engländer für die sie Alter, Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit sowie Ko-Morbiditäten kontrolliert haben UND ZWAR IM ZEITVERLAUF. Und hier spielt die Musik, denn im Beobachtungszeitraum vom 8. Dezember 2020 bis zum 23. Januar 2022 sind die Personen, deren Daten die Autoren verwenden, zwischen Zuständen gewechselt, einst Ungeimpfte wurden zu “Geimpften”, Einfach- zu Zweifach”geimpften”, Zweifach- zu Dreifach”geimpften”. Manche der 38 Millionen, die am 8. Dezember 2020 noch am Leben waren, sind verstorben, andere erkrankt, etliche davon an den Leiden, die die Autoren interessieren. Und all das, was wir gerade beschrieben haben, stellt denjenigen, der die Daten auswerten soll, vor erhebliche Probleme, was die Auswertung und vor allem den Vergleich zwischen den beiden Gruppen, die in die Cox-Regression eingehen, betrifft.

Wie haben die Autoren um Frau Ip diese Probleme gelöst.

Nun, zunächst haben sie Leute ausgeschlossen, für die die vorliegenden Daten nicht vollständig waren, dann haben sie diejenigen ausgeschlossen, die innerhalb von weniger als 21 Tagen aus dem einfach in den doppelt “geimpften” Status übergewechselt sind und diejenigen, die in weniger als 90 Tagen nach der zweiten “Impfung” eine dritte “Booster”-Impfung intus hatten.
Warum diese zeitlichen Ausschlusskriterien?
Die folgende Tabelle, die die Autoren in den Supplementary Materials versteckt haben, gibt Aufschluss:

Diese Tabelle ist zentral, denn sie zeigt, wen die Autoren mit wem in ihren Cox-Regressionen verglichen haben und warum die Ausschlusskriterien oben wichtig sind, denn, um es kurz zu machen, die Autoren lösen ihr Problem sich im Laufe der Zeit verändernder Impf-Statusse dadurch, dass sie

  • Personen zwei Wochen nach dem ersten COVID-19 Shot und 90 Tage nach dem zweiten COVID-19 Shot als UNGEIMPFTE ausgeben
  • lediglich diejenigen, die einen ersten COVID-19 Shot erhalten, mit tatsächlich UNGEIMPFTEN, also Leuten, die zu diesem Zeitpunkt KEINEN COVID-19 Shot intus hatten, vergleichen.

Das kann man machen, wenn man deutlich macht, dass diejenigen, die als Ungeimpfte ausgegeben sind, ab der Analyse der Inzidenz nach dem ersten COVID-19 Shot diejenigen sind, die BEREITS einen Ersten COVID-19 SHOT intus haben, sich also, wie die Autoren es formulieren, ZWISCHEN zwei ImpfSTATUSSEN, Erst- bzw. Zweit”geimpft” bzw. Zweit- und Dritt”geimpft” befinden und deshalb von den Autoren als “ungeimpft” ausgegeben werden. Tut man das nicht oder versteckt die entsprechende Info in den Supplementary Materials, dann muss man sich den Vorwurf des Wissenschaftsbetrugs gefallen lassen und damit leben, dass Leute wie Dr. Kretschmer, die offenkundig wissenschaftliche Studien nicht zu lesen imstande sind, falsche Behauptungen aufstellen.

Indes, vielleicht haben es die Autoren um Ip nicht nur billigend in Kauf genommen, dass ihre Ergebnisse falsch rezipiert werden, vielleicht ist es ihnen ganz Recht, vielleicht werden Sie von der Pharamafia genau dafür bezahlt … Wer weiss.

Betrachtet man die Ergebnisse, die Ip et al. einmal mehr in den Supplementary Materials verstecken und die zeigen, wie sich die Inzidenz im Vergleich zu tatsächlich UNGEIMPFTEN Personen entwickelt, dann sieht man schon eher die Ergebnisse, die man gewohnt ist, denn bereits nach dem ERSTEN COVID-19 Shot ist die Inzidenz bei den meisten der 11 Herzleiden, die Ip und ihr Mob untersuchen, HÖHER als bei tatsächlich Ungeimpften.

Vergleichen Sie die Spalten drei und vier der Tabelle: Sie geben die Inzidenz für die 11 untersuchten Herzerkrankungen im Vergleich von Ungeimpften und Einfach-Gespritzten an. Für ausnahmslos alle untersuchten Herzleiden finden sich nach dem ersten Shot mit AstraZenecas Vaxzevria (Chad0x1) bzw. Pfizers Comirnaty (BNT162b2) ERHÖHTE INZIDENZEN, standardisierte Inzidenzen als sie für UNGEIMPFTE zu sehen sind. Die Daten für Moderna sind Junk. Bei Erst”impfungen”  hat Modernas Brühe im Vereinigten Königreich keine Rolle gespielt. Die geringen Fallzahlen in der Tabelle belegen das eindrücklich. Warum die Autoren sie dennoch auswerten, darüber kann man nur spekulieren.

Wie auch immer: Vergleich man UNGEIMPFTE mit EINMAL Gespritzten, dann sind die standardisierten Inzidenzen für Herzleiden durchweg höher. Wie kommen die Autoren zu ihrem angeblich gegenteiligen Befund.

Per Trick – oder Betrug?

Betrachten Sie wieder die beiden letzten Spalten. Die Inzidenzen in der mit “after second dose” überschriebenen Spalte sind zumeist geringer als die Inzidenzen in der “After first dose” überschriebenen Spalte.

Wie kommt das zustande? Gehen wir zurück in die zuerst abgebildete Tabelle. Verglichen werden hier Personen, die einen zweiten Shot intus haben (ab der zweiten Woche, ab der sie diesen Shot intus haben) mit Personen, die sich ZWISCHEN der ersten und der zweiten Impfung befinden, die also einen Shot intus haben oder zwei, aber noch unterhalb von zwei Wochen geblieben sind, und die somit als Leute zählen, denen noch kein zweiter Shot verpasst wurde. Diese Leute sind entsprechend NICHT UNGEIMPFT.

Das zu behaupten ist Betrug.
So wie es Betrug ist zu behaupten, von Shot zu Shot ginge die Gefahr einer Herzerkrankung zurück. Denn die Ausfälle in den Daten der Autoren sind systematisch. Diejenigen, die nach dem ersten Shot eine Herzerkrankung erlitten haben, das waren – wie die eigenen Daten der Autoren zeigen – deutlich mehr als unter Ungeimpften, sind zwangsläufig aus dem Spiel genommen, werden sich kaum eine zweite “Impfung” verpassen lassen. Ergo ist die Gruppe der Erst”geimpften”, die sich einen zweiten Shot verpassen lassen, eine selegierte, um die nach erstem COVID-19 SHOT ERKRANKTEN bereinigte Gruppe.

Zwangsläufig stellen sich geringere Inzidenzen ein.
Ob die Autoren diesen Trick absichtlich anwenden oder schlicht nicht firm genug sind, um Zeitreihenanalysen vorzunehmen, ist eine offene Frage, und wir wollen nicht spekulieren.

In jedem Fall ist die Studie Junk und die Behauptung, COVID-19 Shots würden vor Herzerkrankungen schützen eine Behauptung von der wir hoffen, dass sie nicht zu Schadensersatzforderungen führt, die bei Dr. Kretschmer eingehen, weil er diesen Unfug in die Welt gesetzt hat.

Abschließend noch ein paar Studien, ernstzunehmende Studien, die belegen, dass COVID-19 Shots und Herzerkrankungen in enger Beziehung zueinander stehen und die wir auf ScienceFiles besprochen haben:

Und damit wir alle wissen, was diese Gestalten um Ip hier abstreiten wollen:

Ein 18jähriger wird 3 Wochen nach Impfung mit Pfizer/Biontechs Comirnaty / BNT162b2 mit Brustschmerzen und Kurzatmigkeit im Krankenhaus vorstellig. Die Diagnose: Entzündung der Herzbeutels. Seine Leidensgeschichte umfasst zwei Krankenhausaufenthalte, zieht sich über zwei Wochen und endet bislang mit dauerhafter Medikamentierung. Sein Leben hat sich als Folge der COVID-19 Impfung / Gentherapie massiv verändert.

Patone et al. (2021) haben berechnet, wie sich das Risiko, an Myokarditis zu erkranken, nach COVID-19 Impfung / Gentherapie verändert und dabei Alter und Geschlecht zur Differenzierung der Ergebnisse genutzt. Die folgende Tabelle zeigt, dass das Risiko, an einer Herzmuskelentzündung als Folge einer mRNA-Impfung zu erkranken für Männer unter 40 Jahren nicht nur deutlich erhöht ist, sie zeigt auch, dass das Risiko von Impfung zu Impfung größer wird.

Patone, Martina, Winnie Xue Mei, Lahiru Handunnetthi, Sharon Dixon, Francesco Zaccardi, Manu Shankar-Hari, Peter Watkinson et al. (2021). Risk of myocarditis following sequential COVID-19 vaccinations by age and sex.” medRxiv.

Weitere Berichte:


Eine 70 Jahre alte Frau wird in ein Krankenhaus eingeliefert, weil sie eine unerklärliche Gewichtszunahme von 40kg auf 50kg innerhalb kurzer Zeit erlebt hat, ohne dass sie ihre Essgewohnheiten geändert hat. Bis zur Gewichtszunahme war die Frau bei guter Gesundheit. Mit der Gewichstzunahme stellt sich Kurzatmigkeit ein. Sechs Wochen vor der beschriebenen Veränderung ist die Frau mit Pfizer/Biontechs Comirnaty BNT162b2 behandelt worden. Eine Computertomographie offenbart die Ursache für Kurzatmigkeit und Gewichtszunahme: eine Entzündung des Herzbeutels, die zu einem Versagen der rechten Herzkammer führt. Drei Monate später geht es der Frau den Umständen entsprechend. Die Kurzatmigkeit ist geblieben.

“The current patient developed right-sided heart failure due to constrictive pericarditis a week after the second SARS-CoV-2 mRNA vaccination. Based on her clinical course and imaging findings including changes in the pericardium on CT, which was performed in an interval of four months, we diagnosed her with a rare complication after SARS-CoV-2 vaccination. The patient has no known history of malignancy, tuberculosis, autoimmune disease, or prior cardiac surgery, which are common causes of constrictive pericarditis.”

Nachzulesen bei:

Nakanishi, Yuki, Sakiko Honda, Michiyo Yamano, Tatsuya Kawasaki & Keiji Yoshioka (2022). “Constrictive pericarditis after SARS-CoV-2 vaccination: A case report. International Journal of Infectious Diseases.


Eine umfassende Studie auf Basis der VAERS [Vaccine Adverse Events Reporting System] Datenbank des CDC, basiert auf Daten für 192 405 448 Personen, die 354 100  845 mRNA-basierte COVID-19 Gentherapien verabreicht bekommen haben. In 1991 Fällen wurde anschließend eine Myokarditis, eine Entzündung des Herzmuskels diagnostiziert. Das Median-Alter der Patienten betrug 21 Jahre. Die Herzmuskelentzündung stellte sich im Median bereits zwei Tage nach der Behandlung mit einer mRNA-Gentherapie ein. 82% der Fälle betrafen Jungen oder Männer. Die Autoren sind der Ansicht, dass ihre Ergebnisse eine Kausalität zwischen COVID-19 Impfung / Gentherapie und Myokarditis und ein deutlich erhöhtes Risiko für junge Männer bestätigen und das obwohl auch in VAERS nur ein Bruchteil der tatsächliche Fälle gemeldet wird.

“Based on passive surveillance reporting in the US, the risk of myocarditis after receiving mRNA-based COVID-19 vaccines was increased across multiple age and sex strata and was highest after the second vaccination dose in adolescent males and young men. This risk should be considered in the context of the benefits of COVID-19 vaccination.”

Nachzulesen bei:

Oster ME, Shay DK, Su JR, et al. (2021). Myocarditis Cases Reported After mRNA-Based COVID-19 Vaccination in the US From December 2020 to August 2021. Journal of the American Medical Association 327(4):331–340. doi:10.1001/jama.2021.24110

Eine 31 Jahre alte Frau wird mit Schüttelattacken, stechenden Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit und Rückenschmerzen in ein Krankenhaus gebracht. 17 Tage zuvor war sie mit der ersten Dosis von BNT162b2/Comirnaty von Pfizer behandelt worden. Die Diagnose lautet auf Myokarditis. Die eingeleitete Behandlung führt dazu, dass die Frau nach ein paar Tagen das Krankenhaus verlassen kann. Sieben Wochen später hat sie weiterhin Schmerzen im Brustbereich, die von Bewegung ausgelöst werden. Von einer weiteren Gentherapie mit Pfizers BNT162b2/Comirnaty wird abgeraten.

Ein 47 Jahre alter Mann mit vorausgehender Myokarditis wird mit Brustschmerzen und Fieber vorstellig. Die Symptome haben sich kurz nach der Behandlung mit BNT162b2/Comirnaty eingestellt. Eine Myokarditis wird diagnostiziert. Die Behandlung dauert noch an.

Ein 16jähriger wird mit Fieber, Kopf-, Glieder und Brustschmerzen in ein Krankenhaus eingewiesen, drei Tage nachdem er die zweite Dosis von BNT162b2/Comirnaty erhalten hat. Er berichtet davon, sich mit Ibuprofen selbst behandelt zu haben. Erfolglos. Die Diagnose lautet auch in diesem Fall auf Myokarditis. Der Patient wird vier Tage lang im Krankenhaus behandelt und dann entlassen. Bei einer Nachsorgeuntersuchung drei Monate später werden keine verbliebenen Schäden festgestellt. Die bisherige Abstinenz von Sport muss nicht mehr fortgesetzt werden.

Ein 24jähriger, der vier Tage nach der zweiten Dosis von Spikevax/Moderna mit hohem Fieber bei seinem Hausarzt vorstellig wird, wird mit Verdacht auf Myokarditis in ein Krankenhaus eingewiesen. Er klagt zudem über Kopfschmerzen, Atemprobleme, Halsschmerzen und Husten. Ibuprofen ist auch in seinem Fall wirkungslos. Er wird mit einer aktuten Perimyokarditis diagnostiziert und behandelt. Nach zwei Tagen kann er das Krankenhaus wieder verlassen.

Ein 20jähriger und ein 21jähriger Mann entwickeln eine Myokarditis, nachdem beide mit der selben Charge von Modernas mRNA-1273 und am selben Tag behandelt wurden. Beide waren bis zu diesem Zeitpunkt gesund, hatten keinerlei gesundheitliche Beschwerden. Beide entwickeln Fieber, das von Schmerzen in der Brust begleitet und von Atembeschwerden abgerundet wird. Drei Tage später werden beide in die Notaufnahme eingewiesen. Eine Magnetresonanztomographie zeigt Flüssigkeitseinlagerungen im Herzbeutel. Der Krankheitsverlauf für beide Patienten wird als “mild” beschrieben. Sie werden mit Beta-Blockern und Angiotensin-converting Enzymen behandelt. Einen Monat nach Entlassung sind beide symptomfrei.

Sciaccaluga, Carlotta, Flavio D’Ascenzi, Matteo Cameli, Maddalena Gallotta, Daniele Menci, Giovanni Antonelli, Benedetta Banchi, Veronica Mochi, Serafina Valente, and Marta Focardi (2022). Case Report: Two Case Reports of Acute Myopericarditis After mRNA COVID-19 Vaccine. Frontiers in Cardiovascular Medicine 9.

14 Tage nachdem sie mit AstraZenecas ChAdOx1/Vaxzevria behandelt wurde, wird eine 55jährige mit heftigem Herzklopfen im Krankenhaus vorstellig. Die Untersuchung bringt Herzrasen und erhöhte Troponin-Werte zum Vorschein, eine Magnetresonanztomographie zeigt die Ursache von beidem, eine Entzündung des Herzmuskels, die von der vorausgehenden Behandlung mit Vaxzevria verursacht wurde. Myokarditis ist somit eine Nebenwirkung, die sich nicht nur nach einer Behandlung mit mRNA-Gentherapien einstellt, sondern auch nach Behandlung mit Adenovirus-basierten Impfstoffen.

Ein 22jahre alter adipöser Mann hat eine Erkrankung an COVID-19 erfolgreich überstanden. Er lässt der Erkrankung drei Dosen von Modernas mRNA-1273 folgen, und die Probleme beginnen. Kurz nach der Boosterimpfung klagt er über Magenschmerzen, erhöhten Puls, Kurzatmigkeit und Herzrhythmusstörungen. Eine Computertomographie ergibt eine Entzündung der linken Niere. Eine Magnetresonanztomographie zeigt eine erhebliche vergrößerte linke Herzkammer, deren Funktion deutlich reduziert ist. Die Behandlung der diagnostizierten Myokarditis wird durch ein Herzversagen erschwert, das zur Folge hat, dass der 22jährige mit einem Herzschrittmacher versorgt werden muss.

“To our knowledge, this remarkable case represents the first reported incidence of COVID-19 vaccination-induced cardiomyopathy requiring durable mechanical support. While prior literature noted a wide spectrum of presentations of myocarditis, most patients were asymptomatic and thus likely underrepresented the true incidence.”


Eine 60jährige wird mit Herzversagen in ein Spezialkrankenhaus eingeliefert. Der Einlieferung im Abstand von 14 Tagen vorausgegangen ist die zweite Dosis von Pfizers BNT162b2/Comirnaty. Sich anschließend einstellendes Herzrasen veranlasst die Frau dazu, einen Arzt aufzusuchen. Sie wird mit einer fulminanten Myokarditis diagnostiziert und auf eine Intensivstation verlegt, um künstlich beatmet zu werden.

“We encountered a patient who had fulminant myocarditis 24 days after receiving the second dose of the COVID-19 mRNA vaccine and in whom findings of a histological examination showed infiltration of more T cells and macrophages, few B cells, and ACE2, ARS-CoV-2 (COVID-19) spike protein, and C4d positivity in the myocardium biopsy specimen.”

Ausgehend von ihrem Fallbeispiel unternehmen die Autoren eine Literaturrecherche und finden 18 weitere Fälle einer fulminanten Myokarditis, die sich nach einer Behandlung mit mRNA-Gentherapien eingestellt haben, so dass die Autoren, die von ihnen festgestellte Kausalität zwischen mRNA und fulminanter Myokarditis als belegt ansehen.


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Eine gesunde 38jährige Frau wird mit Brustschmerzen, Schweißausbrüchen und Kurzatmigkeit in einer Notaufnahme vorstellig. 4 Tage zuvor hat sie die erste Dosis von Modernas mRNA-1273/Spikevax erhalten. Die Diagnose “Myokarditis” wird mit einer Magnetresonanztomographie bestätigt und der bereits angerichtete Schaden als auf die linke Herzkammer begrenzt festgestellt. Sechs Tage nach ihrer Einlieferung kann die Frau das Krankenhaus wieder verlassen. Die Verursachung der Myokarditis durch die vorausgehende Behandlung mit Modernas mRNA-1273 steht für die Autoren fest.

“Considering the patient’s history and clinical course, we concluded that myocarditis and ITP [immune thrombocytopenia] seemed to have occurred simultaneously after mRNA-1273 vaccination.”

Bae, Dae-Hwan, Min Kim, Dae In Lee, Ju-Hee Lee, Sangmin Kim, Sang Yeub Lee, Jang-Whan Bae, Kyung-Kuk Hwang, Dong-Woon Kim, and Myeong-Chan Cho (2022). Simultaneous Occurrence of Immune-Mediated Thrombocytopenia and Myocarditis After mRNA-1273 COVID-19 Vaccination: A Case Report. Journal of Korean Medical Science 37(21).

Perikarditis

Ein 59 Jahre alter Mann mit einer Vorerkrankung an Typ 2 Diabetes Mellitus berichtet von stechenden Schmerzen in der Brust und stetig zunehmender Kurzatmigkeit. Die Symptome haben sich 5 Tage nach der zweiten Dosis von BNT162b2/Comirnaty eingestellt. Seine Herzgeräusche sind gedämpft, sein Pulsschlag ist extrem erhöht, seine Atmung sehr flach. Eine Perikarditis wird diagnostiziert und behandelt. Nach einer Woche Krankenhausaufenthalt sind die Symptome weitgehend verschwunden.

Ein 57jähriger, der bereits eine COVID-19 Erkrankung überstanden hat, kommt in eine Notaufnahme und klagt über eine ständig sich verschlimmernde Kurzatmigkeit, die von Fieber, Frösteln und Mattigkeit begleitet wird. Er berichtet über dauerhaften, brennenden Schmerz in der linken Brust und nächtliche Schwitzanfälle über die letzten zwei Wochen. Eine Woche bevor die Symptome eingesetzt haben, wurde dem Mann die zweite Dosis BNT162b2/Comirnaty von Pfizer/Biontech verpasst. Seine Brustschmerzen wurden durch dauerhaften Husten noch verstärkt.

Er entwickelt ein heftiges Vorhofflattern mit einhergehender Hypotonie. Die dringend durchgeführte Echokardiographie zeigt Flüssigkeitsansammlungen im Herzbeutel. Die Funktion der linken Herzkammer konnte erhalten werden, indem 800 ml Flüssigkeit entfernt wurden. Die eingeleitete Beandlung mit Colchicine und Ibuprofen war erfolgreich. Der Mann konnte entlassen werden. Bislang sind die Symptome nicht zurückgekehrt.

Complete Heart Block / Herzrhythmusstörung

Eine 73jährige leidet zwei Wochen nach der zweiten Dosis BNT162b2/Comirnaty unter Kurzatmigkeit und Müdigkeit. Ein Elektrokardiogramm zeigt einen kompletten AV-Block, eine Herzrhytmusstörung bei der die elektrischen Impulse, die den Takt vorgeben zwischen Vorhöfen und Ventrikeln nicht mehr ausgetauscht werden. Die 73jährige erhält einen Herzschrittmacher. Nach der dritten Gentherapie mit BNT162b2/Comirnaty wiederholt sich dasselbe Spiel. Dieses Mal wurde die Herzrhythmusstörung nach zwei Wochen behoben.

Man fragt sich, was bei solchen Leuten an der Stelle zu finden ist, an der bei normalen Menschen ein Gewissen vorhanden ist!

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Author: Michael Klein
Michael Klein

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