Beraten wollen die beiden über Migration, den Krieg in Nahost und Sicherheitsthemen, wie es vorab aus der türkischen Kommunikationsdirektion hieß.
Der Besuch könnte einen Wendepunkt markieren. Berlin sucht insbesondere die Unterstützung Ankaras, um Abschiebungen leichter abwickeln zu können. Die Türkei wiederum hofft auf Bewegung beim angestrebten Kauf von Eurofighter-Kampfjets.
Die Türkei ist nach Syrien und Afghanistan das drittwichtigste Herkunftsland von Asylbewerbern. In der ersten Jahreshälfte 2024 wurden 441 Menschen aus Deutschland in die Türkei abgeschoben. Ende September waren mehr als 15.000 türkische Staatsbürger ausreisepflichtig.
Zudem könnte der Nato-Partner Scholz bei einem anderen Anliegen hilfreich sein: Die Türkei hat gute Beziehungen zu Russland – ein Gesprächskanal, von dem die Bundesregierung profitieren könnte. Scholz hat seine Bereitschaft betont, mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin über einen gerechten Frieden in der Ukraine zu sprechen.
Schwieriger dürfte es beim Thema Nahost sein: Erdogan, der gute Beziehungen zur islamistischen Hamas unterhält und Israel einen „Terrorstaat“ nennt, kritisiert die Bundesregierung für ihre Unterstützung Israels und besonders für die Lieferung von Waffen.
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