• 15. November 2024

Bundesbankpräsident Joachim Nagel sieht den Kampf gegen die zu hohe Inflation trotz jüngster Fortschritte noch nicht als gewonnen an.

ByJörg

Aug 29, 2024

Das angepeilte Ziel von mittelfristig zwei Prozent in der Eurozone sei in Sicht, sagte Nagel am Donnerstag in einer Rede in Frankfurt. „Aber wir haben es noch nicht erreicht“, machte das Mitglied im geldpolitischen Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich.

Nagel verglich die Entwicklung der Inflation der vergangenen Jahre mit einer Achterbahnfahrt. Während sich die Teuerung in der Eurozone nach dem Rekordhoch im Jahr 2022 bei 10,7 Prozent zunächst stark abgeschwächt hatte, ist der Prozess zuletzt ins Stocken geraten. „Wir befinden uns jetzt auf einem holprigeren Teil der Strecke, mit kleinen Höhen und Tiefen“, beschrieb Nagel die jüngste Entwicklung.

Im Juli war die Inflationsrate in der Eurozone sogar leicht gestiegen, auf 2,6 Prozent. Allerdings haben jüngste Daten für August gezeigt, dass sich die Teuerung wieder deutlich abschwächt. Eine erste Schätzung für die Inflationsrate in Deutschland zeigte am Donnerstag einen unerwartet starken Rückgang der Jahresrate auf 1,9 Prozent, von 2,3 Prozent im Juli.

Der Bundesbankpräsident rechnet nicht mit einem weiteren deutlichen Sinken der Inflation in den kommenden Monaten. „Vor allem aufgrund der erhöhten Dienstleistungsinflation wird die Gesamtinflation wahrscheinlich bis weit ins nächste Jahr über dem Zielwert bleiben“, sagte Nagel. Dies sei nicht zuletzt auf den angespannten Arbeitsmarkt zurückzuführen.

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