• 25. September 2024

Briefwahlunregelmäßigkeiten: Ist das der Beleg für Wahlbetrügereien in Brandenburg?

ByJörg

Sep 25, 2024

Bleiben Sie am Ball: Es wird etwas statistisch und etwas komplizierter in diesem Post!

In zwei zurückliegenden Posts haben wir zwei Merkwürdigkeiten der Landtagswahl in Brandenburg aufgezeigt, die als Indizien dafür gewertet werden können, dass bei der Landtagswahl am 22. September 2024 in Brandenburg nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

Zum einen ergibt sich für die SPD die Seltsamkeit, dass die Partei nicht in der Lage ist, von der Wahlbeteiligung bei den Erststimmen zu profitieren, indes, bei Zweitstimmen wächst der Anteil der SPD mit dem Anteil der Wähler. Dieselbe Wahlbeteiligung wirkt unterschiedlich auf den Stimmenanteil der SPD.
Die Analyse finden Sie hier.

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In einem weiteren Beitrag haben wir gezeigt, dass es einen statistisch und inhaltlich nicht anders als durch Einflussnahme erklärbaren Zusammenhang zwischen der Anzahl der ungültigen Stimmen und dem Zweitstimmenanteil von AfD und BSW gibt, der zulasten der beiden Parteien geht.
Diese Analyse finden Sie hier.

In diesem Beitrag befassen wir uns mit dem Ergebnis der Briefwahl.
Die Basis der Analyse bilden die Zweitstimmen- und Briefwahlergebnisse aus den 44 Wahlkreisen des Landes Brandenburg.
Die Analyse basiert auf Aggregatdaten, ergo ist es notwendig, Erwartungen an die Daten zu formulieren.

Unsere Erwartungen sind die folgenden:

  • Wähler einer Partei stellen ein mehr oder weniger homogenes Segment der Bevölkerung einer Gesellschaft dar.
  • Briefwähler sind eine Untergruppe aus diesem Segment.
  • In unterschiedlichen Wahlkreisen erhalten die zur Wahl stehenden Parteien unterschiedliche Anteile bei den Zweitstimmen.
  • Die Varianz der Zweitstimmenanteile kann über den Mittelwert und die Standardabweichung dargestellt werden. Weist man die Standardabweichung als Prozentanteil des Mittelwertes aus, dann ergibt dies ein Maß für die Homogenität der Wähler über die 44 Wahlkreise hinweg. Die Idee dahinter ist schnell erläutert: Das Muster der Stimmverteilungen über die 44 Wahlkreise Brandenburgs hinweg sollte bei Brief- und bei Urnenwählern GLEICH sein, denn Briefwähler stellen eine spezielle Subpopulation der Wähler der jeweiligen Partei dar, von der man annehmen muss, dass sie sich in ungefähr gleichem Anteil über die 44 Wahlkreise verteilt.
  • Wenn dem so ist, dann muss die Homogenität der SPD-Wähler, die ins Wahllokal gehen und die der SPD-Wähler, die ihre Stimme per Briefwahl abgeben, ungefähr gleich sein. Statistisch gesprochen: Der Anteil der Streuung am Mittelwert muss bei Urnenwählern und bei Briefwählern in etwa gleich sein. Dies gilt für alle Parteien.

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Die folgende Abbildung zeigt für die 44 Wahlkreise in Brandenburg, dass dies für die zur Wahl stehenden Parteien auch der Fall ist.

Mit dieser Vorgehensweise haben wir ein recht mächtiges Werkzeug an der Hand, um Unregelmäßigkeiten bei der Briefwahl auf die Spur zu kommen, die sich unabhängig von der jeweiligen Höhe der Stimmanteile bestimmen lassen. Subtrahiert man den Briefwähleranteil der jeweiligen Parteien vom Zweitstimmenanteil der jeweiligen Partei, bildet wieder einen Mittelwert und eine Standardabweichung, um die Varianz des Ergebnisses einzuhegen, und prozentuiert die Standardabweichung auf den Mittelwert, dann sollte das Ergebnis in KEINEM Fall über 100 liegen.

Ein solcher Wert gibt an, dass die Standardabweichung nun höher ist als der Mittelwert, ein Ergebnis, das eindeutig auf Stimmunregelmäßigkeiten hinweist, denn es sagt aus, dass die Unterschiede zwischen dem Zweitstimmenanteil einer Partei und ihrem Briefwahlstimmenanteil erheblich vom oben dargestellten Grundmuster abweichen, was nur dann der Fall ist, wenn in BESTIMMTEN, nicht in ALLEN Wahlkreisen Häufungen von Briefwahlstimmen für eine Partei aufgetreten sind, die nicht statistisch erklärt werden können. Ihre Existenz ist letztlich nur inhaltlich zu erklären, zunächst als klare Besonderheit der jeweiligen Wahlkreise und im nächsten Schritt als menschlich herbeigeführte Besonderheit der jeweiligen Wahlkreise, für die es aufgrund der von uns gewählten Vorgehensweise nur die Erklärung “vote harvesting”, also des gebündelten Einsammelns von Stimmen für eine Partei gibt…

Und siehe da, das Ergebnis unserer Analyse sieht so aus:

Es gibt KLARE Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei Briefwahlstimmen zugunsten der SPD, und zwar vor allem in Cottbus und in den Spree-Neiße Wahlkreisen. Das Ergebnis für die AfD, die CDU und die Grünen/B90 entspricht den Erwartungen, das Ergebnis für die LINKE legt tendenziell Unregelmäßigkeiten in den Wahlkreisen Barnim I sowie Potsdam I und II nahe. Die Ergebnisse für das BSW und andere Parteien liegen noch im Rahmen dessen, was man als Toleranzbereich ansehen kann.

Einmal mehr berichten wir Indizien.
Indes, die Indizien häufen sich nun.
Die Seltsamkeiten bei den Briefwahlen sind das bislang deutlichste Indiz auf eine direkte Einflussnahme auf das Wahlergebnis zugunsten der SPD. Es rechtfertigt sicher, etwas genauer in die Art und Weise der Briefwahlstimmengewinnung in den genannten Wahlkreisen zu blicken.


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Author: Michael Klein
Michael Klein

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