Big Data zum Anfassen und Ausprobieren, unter diesem Leitmotiv ist das Big Data Lab in Nürnberg mit einer gestern zu Ende gegangenen, hochkarätig besetzten Auftaktveranstaltung gestartet.
160 Vertreter von Anwenderunternehmen, Lösungsherstellern und Hochschulen diskutierten während des zweitägigen Fachforums den aktuellen Stand der Technik, wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen sowie Implementierungsstrategien und Anwendungsbeispiele.
Das Lab ist angetreten, Anwendern eine bundesweite Anlaufstelle für ihren Einstieg in wirtschaftlich fundierte und technisch passgenaue Big Data-Lösungen zu bieten. „Unzweifelhaft können viele Unternehmen von dieser Technologie profitieren, aber zuerst einmal müssen sich deren IT-Verantwortliche ein klares Bild über Tools, Kosten und Anwendungsszenarien machen, sonst wird Big Data zum Blindflug,“ unterstreicht Michael Nordschild, Geschäftsführer der Branchenplattform Nürnberger Initiative für die Kommunikationswirtschaft (NIK e.V.). Unter Federführung der NIK-Mitglieder Ancud IT GmbH und New Elements GmbH sowie von Hochschulexperten wurde das Lab konzipiert. Hauptbestandteil sind Versuchsinstallationen, die reale Unternehmensumgebungen abbilden. Anwender können dort mit ihren Daten und verschiedenen Softwareumgebungen experimentieren und dabei bei Bedarf Expertenhilfe in Anspruch nehmen.
„Mit unserer für alle Lösungsanbieter offenen Einrichtung wollen wir Big Data erleb- und vor allem in Sachen Kosten und konkreter Nutzen berechenbar machen“, betont Ancud-Geschäftsführer Konstantin Böhm. Beim Auftakt wurden im Lab von Teilnehmern z.B. bereits fleißig Lösungen von Microsoft (Azure, HDInsight, Machine Learning), cloudera, Hortonworks, EXASOL, MIOsoft, RapidMiner, pentaho und weiteren namhaften Herstellern auf Herz und Nieren geprüft. „Alle Lab-Installationen können von Anwendern kombiniert werden, um reale IT-Umgebungen nachzuempfinden,“ so New Elements-Geschäftsführer Atasoy Altinci.“Weitere Partner sind jederzeit willkommen, denn wir wollen das neutrale Kompetenzcenter für gelebte Big Data-Expertise sein.“
Basierend auf den Erfahrungen aus zahlreichen Industrieprojekten will man Big Data-Interessenten so eine übergreifende Test- bzw. Experimentierumgebung geben, damit Projekte nicht zum Abenteuer werden. Auch Prof. Johann-Christoph Freytag von der Humboldt-Universität zu Berlin, einer der renommiertesten deutschen Experten auf diesem Fachgebiet, sieht diesen Bedarf: „Treffgenauigkeit zählt heute im immer schnelllebigeren Business: Anhand seiner spezifischen Anforderungen und des zu erwartenden Mehrwertes sollte jedes Unternehmen entscheiden können, ob es aus Big Data-Lösungen einen Wettbewerbsvorteil ziehen kann, bevor es investiert. Dazu ist dieses Lab der ideale Platz.“
Bei der Auftaktveranstaltung präsentierten NIK-Mitglieder wie Capgemini, EXASOL, IBM, Microsoft, TREvisto, die Friedrich-Alexander-Universität und die HS Ansbach ihr Big Data-Portfolio. Schnittstelle zwischen Lösungsanbietern, Experten und interessierten Anwendern wird der Big Data Lab e.V. sein. Er wurde parallel aus der Taufe gehoben wurde und arbeitet unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Ruf von der Friedrich-Alexander-Universität ([email protected]) und Prof. Dr. Jens Albrecht von der TH Nürnberg ([email protected]) eng mit der NIK zusammen.
Die Nürnberger Initiative für die Kommunikationswirtschaft (NIK e.V.) wurde 1995 gegründet und zählt heute über 100 führende Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Institutionen der Informations- und Kommunikationstechnologie (I&K)zu ihren Mitgliedern. Sie initiiert und managed innovative Projekte, organisiert Informationsveranstaltungen zu I&K-Themen, berät die regionale Wirtschaft und bietet Serviceleistungen im Hochtechnologieumfeld an. www.nik-nbg.de
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