• 15. November 2024

Berlin ist die Syphilishauptstadt Deutschlands – Die Gründe dafür sind … offensichtlich

ByJörg

Sep 14, 2024

Erinnert sich noch der ein oder andere an die Diskussion in den 1980er Jahren, die sich um Gerechtigkeitsfragen im Zusammenhang mit der Gesetzlichen Krankenversicherung entsponnen hat, darunter z.B. die Frage, ob man es Arbeitern zumuten kann, mit ihren gesetzlichen Beiträgen zur Krankenversicherung die medizinische Behandlung derjenigen Mittelschichtler zu finanzieren, die sich auch in diesem Winter wieder selbst bewiesen haben, dass sie zu blöd sind, um Ski zu fahren?

Generell formuliert: Müssen Krankenversicherte für die Folgen von gefährlichen Hobbies aufkommen, denen Leute frönen, die dazu gehören wollen oder schlicht nicht wissen, was sie sonst tun sollen?

Die Diskussion ist, wie die meisten, die dazu führen könnten, dass parasitäre Lebensstile sozial-versicherungstechnisch geächtet und unter persönliche Verantwortung im Hinblick auf die Folgen gestellt werden, versiegt, hat kein Ergebnis erbracht. Und wie so oft, wenn Dinge nicht grundsätzlich geklärt sind, hat das dazu geführt, dass die Grenzen dessen, was einem ganz normalen Krankenversicherten durch diejenigen an Kosten aufgebürdet wird, die die eigene Gefahr, zum umfangreichen und dauerhaften Behandlungsfall maximieren, immer wieter hinausgeschoben wurden, so dass heutzutage nicht nur die gesundheitlichen Folgen gefährlicher Hobbies mitfinanziert werden müssen, sondern auch die gesundheitlichen Folgen eines Lebensstils, der mit einer ganzen Reihe ziemlich unappetitlicher Erkrankungen einhergeht, unappetitlicher Erkrankungen wie Syphilis.

Syphilis ist eine Erkrankung, die durch sexuellen Kontakt, durch Kontakt mit Blut und von Schwangeren an ihren Embryo übertragen werden kann, die in Deutschland weit überwiegend (> 95%) per Sexualkontakt übertragen wird. Syphilis hat ihre Ursache in Spirochäten, genauer in Treponema pallidium, einem Bakterium, das zunächst dazu führt, dass sein Wirt an der Eintrittsstelle des Bakteriums ein Geschwür entwickelt. Geschwüre bilden sich in 50% der Fälle, der Rest bleibt asymptomatisch … Vom Geschwür geht es recht schnell ins nächste Stadium, das mit Fieber, Müdigkeit, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen und mit geschwollenen Lymphknoten angefüllt ist. Wird derjenige, der Treponema pallidium erworben und nunmehr Syphilis entwickelt hat, in diesen Stadien nicht behandelt, dann folgt häufig eine Latenzphase, in der er sich wieder wohlfühlt, eine Phase, die das Bakterium nutzt, um den letzten Großangriff auf den Syphiliker vorzubereiten.

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Gummen, langsam wachsende Knoten, die ein entzündliches Sekret tragen und sich überall im Körper bilden können, sind das Mittel der Wahl, mit dem Treponema pallidium seinen Hauptangriff  vorbereitet, der im letzten Stadium mit einer Entzündung des Zentralen Nervensystems seinen Fortgang nimmt und dann wird es deftig: Die Bewegungskoordination ist gestört, Hirnhaut und Gehirnentzündung stellen sich häufig ein (Menningitis und Enzephalitis), die Blase gerät außer Kontrolle, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme stellen sich ein, vielleicht als Form der Kompensation, damit der Leidende nicht allzusehr leidet, weil er sich nicht erinnert. Epileptische Anfälle, Wahnvorstellungen und Depressionen kündigen den nahenden Tod an, der sich in der Regel nach 4 bis 5 Leidensjahren im vierten Stadium einstellt.

Behandelt wird Syphilis mit Penicillin bzw. dann, wenn der Syphiliker Penicillin nicht verträgt, mit Doxycyclin, einem Antibiotikum. Indes, die Resistenz gegen Antibiotika ist weltweit auf dem Vormarsch. Was das für diejenigen, die an Syphilis erkrankt sind oder zukünftig erkranken werden, bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Angesichts des Geschriebenen ist es höchst verwunderlich, dass es Leute geben soll, die sich wissentlich und willentlich in die Gefahr begeben, Wirt für Treponema pallidium zu werden, eine Bereitschaft, die massiv reduziert wäre, müssten die Kosten für die nachfolgende Behandlung von denen getragen werden, die sich “in Gefahr begeben haben”.

Syphilis gehört in Deutschland zu den meldepflichtigen Erkrankungen, indes muss im Gegensatz zu Röteln, Mumps und Windpocken keine namentliche Meldung erfolgen. Meldepflichtige Erkrankungen sind zudem ein Metier des Robert-Koch-Instituts, das es tatsächlich geschafft hat, das Infektionsepidemiologische Jahrbuch für das Jahr 2022 gerade zu veröffentlichen. Die darin vorhandene Sektion zu Syphilis ist indes nur rudimentär, wer sich genauer informieren will, dem sei das Epidemiologische Bulletin 7/2024 empfohlen, das deutlich mehr Informationen zu Syphilis, wer sie erwirbt, wo sie besonders verbreitet ist und dergleichen enthält, Informationen, denen man nicht nur entnehmen kann, dass Berlin die Syphilishauptstadt Deutschlands ist, sondern die zeigen, dass Syphilis eine Erkrankung ist, die sich bei Leuten einstellt, die einen ganz bestimmten, gesetzlich geschützten Lebensstil pflegen.

Zunächst zu den harten Zahlen: Syphilis nimmt massiv zu. 8.305 Fälle wurden bundesweit im Jahre 2022 gemeldet, das sind 1.560 Fälle (23,1%) mehr als noch im Jahr 2021. Es tut sich etwas, an der Syphilisfront, denn die gemeldeten Fällen steigen seit Jahren an und haben 2022 ihren bislang höchsten Wert erreicht:

Syphilis ist darüber hinaus eine Sache von Männern. Von 24.626 Syphilikern, die in den Jahren 2019 bis 2022 erfasst wurden und für die Informationen zu Geschlecht und Übertragungsweg vorhanden waren, waren 92,7% Männer.

Quelle: Infektionsepidemiologisches Jahrbuch

Männer mit einem eindeutigen Lebensstil, wie schon die Nähe von Syphilis zu Mpox andeutet, einem Lebensstil, der eines seiner Zentren in Berlin hat, denn Berlin ist die Syphilishauptstadt Deutschlands:

Quelle: Epidemiologisches Bulletin 7/2024

Wie sehr Berlin all den anderen Hochburgen von Syphilis in Deutschland den Rang abläuft, das zeigt die folgende Abbildung:

Quelle: Epidemiologisches Bulletin 7/2024

Nur Köln und München können, was die Inzidenz von Syphilis angeht, in die Phalanx der Berliner Stadtbezirke einbrechen. Um sich klarzumachen, welche Zentren von Syphilis die Berliner Stadtteile sind, muss man sich vergegenwärtigen, dass die Inzidenz von Syphilis bundesweit 10 Fälle pro 100.000 Einwohner beträgt. In Berlin Friedrichshain-Kreuzberg ist die Inzidenz zehnmal so hoch, in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf 9 Mal so hoch, in Berlin Mitte rund 7 Mal so hoch usw. Offenkundig fallen Hochburgen für bestimmte Lebensstile, die sich parasitär auf alle Gesetzlich Krankenversicherten auswirken, mit bestimmten ideologischen Hochburgen und mit Hochburgen der Antifa zusammen.

Und warum sie das vielleicht tun, wird klar, wenn man sich die Personengruppe ansieht, die besonders empfänglich für Syphilis für Treponema pallidium ist, und das ist eine Frage des Übertragungsweges:

Unter den 24.626 im Zeitraum von 2019 bis 2022 gemeldeten Syphilis-Fällen, für die die notwendigen Daten vorliegen,

  • befinden sich 12.190 Männer (49,5%), die Sex mit anderen Männern haben;
  • 8.235 Männer (33,4%), die Sex mit anderen Männern und HIV/AIDS haben;
  • 2.402 (9,8%) heterosexuelle Männer;
  • 1.799 (7,3%) Frauen.
Quelle: Epidemiologisches Bulletin 7/2024

Die Erklärung dafür, dass Berlin die Syphilis-Hauptstadt Deutschlands ist, liest sich beim Robert-Koch-Institut dann wie folgt:

“Berlin weist eine vergleichsweise hohe Anzahl von Orten auf, an denen sexuelle Kontakte zwischen MSM angebahnt werden können und die von MSM aus dem nationalen wie internationalen Kontext frequentiert werden. Dies spiegelt sich in der im deutschlandweiten Vergleich besonders hohen Syphilis-Inzidenz in den Berliner Innenstadtbezirken wider und fand z.B. auch eine Entsprechung in der hohen Monkeypox virus-(Mpox-)Inzidenz bei MSM in Berlin.”

Das ist eine ziemlich harmlose Art und Weise, den Umstand zu beschreiben, dass in Berlin die Bedingungen dafür hervorragend sind, in die Gesetzliche Krankenversicherung Gezwungenen auf der Tasche zu liegen, sich mit Krankheiten auszustatten, die fast ausschließlich auf den enstprechenden Lebensstil zurückzuführen sind und die Folgen davon von anderen finanzieren zu lassen.

Aber vermutlich ist das einfach eine Berliner Art, immerhin liegt die gesamte Stadtverwaltung über den Länderfinanzausgleich Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg und Rheinland-Pfalz auf der Tasche.

Quelle: Statista

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Author: Michael Klein
Michael Klein

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