Nach Darstellung von Gebietsgouverneur Andrej Botscharow wehrte die russische Flugabwehr die meisten Flugobjekte des nächtlichen Angriffs ab. Durch den Absturz einer Drohne sei jedoch das Feuer „auf dem Gelände eines Objektes des Verteidigungsministeriums“ ausgebrochen.
Inoffizielle russische Telegramkanäle nannten als Ort den Fliegerhorst Marinowka, der etwa 45 Kilometer westlich der Gebietshauptstadt Wolgograd liegt. Auf dem zivilen Flughafen der Millionenstadt an der Wolga wurde der Flugverkehr wegen der Drohnengefahr zeitweise eingeschränkt, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete.
Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, es seien in der Nacht zu Donnerstag 28 ukrainische Drohnen abgefangen worden, davon allein 13 über dem Gebiet Wolgograd. Die Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar.
Ukraine produziert mehr Drohnen
Die Ukraine wehrt sich seit fast zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Sie hat in den vergangenen Monaten die Produktion von weitreichenden Kampfdrohnen ausgebaut. Die unbemannten Fluggeräte werden etwa schwarmweise gegen russische Ölanlagen, zunehmend aber auch gegen militärische Ziele eingesetzt. Dabei sind schon russische Flugzeuge, Munitionslager oder Treibstoffvorräte getroffen worden. Die Schäden sind trotzdem geringer als die Verheerungen, die russische Raketen und Marschflugkörper in der Ukraine anrichten.
Auch Russland setzte in der Nacht Kampfdrohnen gegen die Ukraine ein, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte. Der Angriff lief demnach bis in die Morgenstunden. Zum Ausmaß oder zu möglichen Schäden gab es bislang keine Angaben.
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