Die Meldung, dass nach interner Umfrage über 90 Prozent der Volontäre der Öffentlichen-Rechtlichen rotgrün wählen, war bereits vor ein paar Jahren die Bestätigung dessen, was eh schon jeder wusste, der über die Fernbedienung gestolpert und so versehentlich das Zwangsgebühren-Fernsehen eingeschaltet hatte.
Unter der Verantwortung des ehemaligen ÖR-Sportmoderators Michael Steinbrecher, der mittlerweile eine Journalismus-Professur an der TU-Dortmund innehat, wurden von März bis Juni 2024 etwas mehr als fünfhundert Journalisten Fragen zu ihrem Beruf und ihrer politischen Haltung gestellt.
Zunächst einmal bleibt unklar, wie diese 525 Kollegen überhaupt ausgewählt wurden. Repräsentativ kann es schon deshalb nicht sein, weil laut Studie kein einziger der Befragten angab, AfD-Wähler zu sein bzw. der AfD nahe zu stehen.
41 Prozent der Befragten gaben an, den Grünen nah zu stehen.
23 Prozent der Befragten gaben an, keiner Partei nah zu stehen.
16 Prozent der Befragten gaben an, der SPD nah zu stehen.
08 Prozent der Befragten gaben an, der CDU nah zu stehen.
06 Prozent der Befragten gaben an, der Linkspartei nah zu stehen.
03 Prozent der Befragten gaben an, der FDP nah zu stehen.
01 Prozent der Befragten gaben an, dem BSW nah zu stehen.
Die ausgewählten Journalisten wurden ebenfalls gefragt, inwieweit Sie der Aussage zustimmen, dass Journalisten dazu neigen, in ihrer Berichterstattung überwiegend die Positionen der Partei zu übernehmen, der sie am ehesten nahestehen.
Das bejahten 27 Prozent der befragten Journalisten umfänglich. Und 34 Prozent gaben an, dass das „teils-teils“ der Fall sei. Hier bestätigen demnach 60 Prozent der Befragten, ihre politische Meinung zum Maßstab ihrer Berichterstattung zu machen oder teils-teils zu machen.
Es gibt in der Studie auch einen Hinweis auf die Beschäftigungsdauer der Befragten. Danach waren fast 70 Prozent der Studienteilnehmer länger als zehn Jahre im Beruf und bald 50 Prozent länger als 20 Jahre. Waren überhaupt Vertreter der neuen Medien (Alternativen Medien) gefragt? Oder wurden nur Journalisten der sogenannten etablierten Medien befragt bzw. waren nur diese auskunftsbereit?
Weiterlesen nach der Werbung >>>
Eine Umfrage mit vielen Unbekannten, aber mit einer Reihe erstaunlicher Eingeständnisse der mutmaßlich etablierten Journalisten. Die teilnehmenden Journalisten wurden gebeten, bestimmten Aussagen zuzustimmen oder nicht zuzustimmen.
Lediglich 36 Prozent der befragten Journalisten stimmten zu, dass Journalisten bei ihrer Berichterstattung fair mit allen Seiten umgehen. Und gerade einmal 31 Prozent der befragten Journalisten konnten bestätigen, dass Journalisten bereit seien, Fehler einzugestehen.
Das lässt den Schluss zu, dass die ganz überwiegend den Grünen und linken Parteien zugeneigten befragten Journalisten sehr wohl wissen, dass sie einen unfairen Journalismus betreiben und ihre Aufgaben einer Vierten Gewalt vernachlässigen.
Nochmal: Die befragten Journalisten erklären überwiegend, bestimmten grünen und linken Parteien nahezustehen. Aber gleichzeitig erklären fast zwei Drittel, dass sie den Einfluss der Journalisten auf die Politik für groß halten! Demgegenüber halten nur 29 Prozent den Einfluss der Politik auf den Journalismus für groß.
Präziser kann man kaum erklären, wer hier die Hosen anhat: Die Alt-Medien treiben die Politik vor sich her!
Aber noch etwas erstaunt: Das große Gejammer der Politik über eine gefährdete Demokratie ist unglaubwürdig: Die überwiegend regierungsnahen Teilnehmer der Befragung teilen diese Sorge nämlich nicht. 84 Prozent der Befragten sind mit der Demokratie, wie sie aktuell in Deutschland funktioniert, sehr oder ziemlich zufrieden.
Daraus lässt sich wiederum ableiten, dass die Befragten ihre Aufgabe als Vierte Gewalt längst nicht mehr ernst nehmen. Denn als berufsbedingt Oppositionelle sollten sie mindestens kritisch auf die Entwicklung der Demokratie schauen und ihre strengsten Wächter sein.
Zuletzt wollte das Institut des ehemaligen ZDF-Sportmoderators noch wissen, welchen Institutionen die Journalisten vertrauen. Von den in der Wolle überwiegend grün-rot gefärbten 525 Journalisten hatten 40 Prozent kein Vertrauen mehr in die Medien, also in ihre eigene Arbeit!
Der Bundesregierung trauten sogar zwei Drittel nicht mehr über den Weg. Das ist der zweite Hinweis darauf, dass diese etablierten Journalisten einer Regierung nach dem Mund schreiben, welcher sie persönlich längst kein Vertrauen mehr schenken.
Sie hängen zwar weiter den Grünen, der SPD und den Linken nach, hegen aber ein Misstrauen gegenüber der Regierung – also den eigenen Leuten – und sitzen damit im selben Boot, wie jedes einzelne AfD-Mitglied.
Dieses Umfrageergebnis lässt den dringenden Schluß zu, dass die Tage dieser Regierung tatsächlich gezählt sind und dass ihre Gefolgschaft in den Alt-Medien mittlerweile zutiefst verunsichert und hoch unzufrieden mit ihrer Rolle ist.
Hier fehlt nur noch der berühmte Funken und das linksgrüne Herrschaftsgebäude fliegt mit einem lauten Knall in die Luft. Die befragten Journalisten sind innerlich längst übergelaufen.
Zur Quelle wechseln
Author:
Alexander Wallasch