Das genaue Vorgehen sei noch unklar, sagte die Präsidentin der regionalen Notenbank von San Francisco dem Fernsehsender Bloomberg TV am Montagabend in einem Interview. Allerdings wären Zinssenkungen in einem „normalen Rhythmus“ angemessen, sollte ihr Hauptszenario einer sich abschwächenden Inflation sowie eines stetigen Arbeitsmarktes eintreten.
Zuvor hatte US-Notenbankchef Jerome Powell in seiner Rede beim Notenbanker-Treffen in Jackson Hole Ende der vergangenen Woche den Zeitpunkt für eine Zinssenkung als gekommen angesehen. Über die Abfolge und die Höhe der Zinsschritte machte Powell keine Angaben und bekräftigte abermals, dass die weiteren geldpolitischen Entscheidungen von der Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig seien.
An den Finanzmärkten wird nach den jüngsten Aussagen aus den Reihen der Fed mit der ersten Zinssenkung seit der großen Inflationswelle im September gerechnet. Die meisten Analysten erwarten dabei einen Zinsschritt von 0,25 Prozentpunkten. Zuvor war nach einem unerwartet schwachen Arbeitsmarktbericht für Juli zeitweise auf einen stärkeren Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte spekuliert worden.
In einem Marktkommentar von Experten der Commerzbank werden die Aussagen von Daly dahingehend gewertet, dass sie eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte angedeutet habe. Die Präsidentin der regionalen Notenbank von San Francisco ist in diesem Jahr stimmberechtigtes Mitglied im geldpolitischen Ausschuss der Fed.
Zur Quelle wechseln
Author: [email protected]