Mehr als 80 Repräsentanten des südamerikanischen Landes, die für das eigentlich zwei Wochen dauernde Gipfeltreffen in Baku angereist waren, seien am Mittwoch von ihrer Regierung aufgefordert worden, die aserbaidschanische Hauptstadt zu verlassen. Das berichtete zunächst das auf Klimathemen spezialisierte Portal „Climática“ unter Berufung auf Argentiniens Umwelt-Staatssekretärin, Ana Lamas.
Dem „Guardian“ bestätigte Lamas die Entscheidung. „Wir haben Anweisungen vom Außenministerium, nicht länger teilzunehmen“, sagte Lamas der britischen Zeitung. Der ultraliberale argentinische Präsident Javier Milei, der sich selbst als „Anarchokapitalist“ bezeichnet, leugnet den menschengemachten Klimawandel.
Am Dienstag telefonierte Milei mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump, der laut „New York Times“ bereits den erneuten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen vorbereiten soll.
Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer vermutet einen Zusammenhang. „Das ist jetzt ein Interesse natürlich von Leuten wie Trump, vermutlich, und von allen anderen jetzt hier Chaos und Unruhe zu stiften oder den Eindruck zu erwecken, jetzt wären hier alle weg“, sagte Neubauer auf dem Klimagipfel in Baku. „Das stimmt aber nicht. Die Verhandlerinnen und Verhandler sind weiterhin hier aus den allermeisten Ländern.“
Auch die Zivilgesellschaft sei weiter da. Fridays for Future forderte gemeinsam mit argentinischen Aktivistinnen und Aktivisten mehr Ehrgeiz in den Verhandlungen.
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