Deutschlands Handynutzer surfen immer häufiger im Mobilfunkstandard 5G. Wie der Netzbetreiber Vodafone mitteilte, wurden im Oktober knapp 20 Prozent des gesamten Datenverkehrs in seinem Netz in dieser Technologie übermittelt. Ein Jahr zuvor hatte der Anteil bei etwa zehn Prozent gelegen und zwei Jahre zuvor bei fünf Prozent – jedes Jahr erfolgte also eine Verdopplung.
Der Wettbewerber Telefónica Deutschland (O2) berichtet ebenfalls von einem deutlich höheren 5G-Anteil, auch dort verdoppelte er sich binnen eines Jahres. Eine konkrete Zahl hierzu nennt die Firma nicht. «5G ist inzwischen im Alltag der Smartphone-Nutzer angekommen», sagt O2-Technikchef Mallik Rao. «Besonders in deutschen Großstädten ist 5G heute eine tragende Säule der digitalen Vernetzung für Verbraucherinnen und Verbraucher.»
Die verschiedenen Funkstandards
Der größte Anteil im Handynetz entfällt weiterhin auf den Vorgängerstandard 4G, auch LTE genannt. Das für Telefonie genutzte 2G spielt nur eine Nebenrolle und 3G ist in Deutschland bereits abgestellt worden. Die Datenübertragung von 5G ist bis zu zehnmal schneller als bei LTE, Gigabit-Speed ist in der modernsten Handynetz-Technologie möglich. Außerdem sind die Verbindungen stabiler – wenn viele Nutzer in einer Funkzelle sind, geht das Übertragungstempo bei 4G deutlich runter, bei 5G ist es hingegen besser.
«Noch liegt LTE beim Mobilfunk-Datenverkehr in Deutschland vorn, weil noch viele ältere Handys im Einsatz sind, die kein 5G unterstützen», sagt Vodafone-Deutschlandchef Marcel de Groot. «Aber wir sehen immer deutlicher, dass immer mehr Menschen mit ihren Handys jetzt auch 5G nutzen.»
Der 5G-Anteil im Handynetz werde weiter steigen. Das begründet der Vodafone-Manager damit, dass die Kunden immer häufiger 5G-kompatible Smartphones hätten und dass in den Tarifen 5G immer häufiger automatisch und ohne Zusatzkosten enthalten sei. «Und schließlich nutzen wir alle immer mehr Apps und Services, bei denen hohe Bandbreiten die beste Qualität bringen – zum Beispiel um hochauflösende Videos mit unseren Freunden zu teilen», so de Groot.
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