• 28. Dezember 2024

Aktienverkauf im Mai? Eine Analyse der FTSE- und Russell-Indices zeigt: Die alte Börsenweisheit gilt beim FTSE All-Share Index nur für bestimmte Branchengruppen

ByPressemitteilungen

Mai 19, 2015

Historische Studie legt nahe, dass verbraucherorientierte britische Aktien in der Vergangenheit in den Sommermonaten nicht nachgegeben haben

Aktienverkauf im Mai? Eine Analyse der FTSE- und Russell-Indices zeigt: Die alte Börsenweisheit gilt beim FTSE All-Share Index nur für bestimmte Branchengruppen

(Mynewsdesk) SEATTLE, WA — (Marketwired) — 05/18/15 — In ihrer wissenschaftlichen Studie mit dem Titel „The Halloween Effect in US Sectors“ untersuchten Ben Jacobsen und Nuttawat Visaltanachoti von der Massey University in Neuseeland die US-amerikanischen Aktienmärkte und Branchenrenditen für den Zeitraum von 1926 bis 2005. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass US-Anleger generell von einem Halloween-Effekt profitieren, da alle Sektoren der US-amerikanischen Aktienmärkte in den Wintermonaten besser abschneiden.

Dieses Konzept wurde mithilfe der FTSE- und Russell-Indices unter besonderer Berücksichtigung des FTSE All-Share Index, eines breit angelegten Indikators für die Performance der an der London Stock Exchange gelisteten Unternehmen, analysiert, um zu überprüfen, ob sich dieses Muster auch in der jüngsten Entwicklung der wichtigsten britischen Aktien nachweisen lässt. Die Ergebnisse bieten eine neue Blickweise auf ein „altbewährtes“ Anlagekonzept.

Unsere Studie untersuchte die Branchenrenditen (GBP) des FTSE All-Share Index zwischen 2000 und 2015, wobei die sogenannten Sommermonate (Mai bis Oktober) und Wintermonate (November bis April) separat analysiert wurden. Dabei zeigten unsere Analysen, dass die Gesamt-Performance des FTSE All-Share Index bisher in den Wintermonaten besser war als in den Sommermonaten. Zugleich aber machte die Untersuchung unterschiedliche Entwicklungen einzelner Branchen in den Sommermonaten sichtbar, die seit Einführung des Index bestehen und Marktakteuren nützliche Information liefern können.

Die britischen Verbraucherbranchen (d.h. Telekommunikation, Verbrauchsgüter, Verbraucherservices, Versorger und Gesundheitswesen) schnitten in den Sommermonaten im Durchschnitt besser ab als die britischen Produktionsbranchen (d.h. Erdöl & Erdgas, Industrieunternehmen, Technologie und Grundstoffe) (siehe unten Tabelle 1).

Eine Branche weist deutliche Abweichungen von den Ergebnissen der wissenschaftlichen Untersuchung auf: Die Sparte „Verbraucherservices“ (Nahrungsmittel, Einzelhandel, Medien, Tourismus und Freizeit) verzeichnete ihre größten Verluste in den Sommermonaten 2001, 2002 und 2008. Zwar konnte die britische Wirtschaft eine Rezession nach dem Platzen der Dotcom-Blase vermeiden. Die Jahre 2001 und 2002 waren aber dennoch ungewöhnlich für die britischen Unternehmen in der Branche für Verbraucherservices. Zu den Faktoren, die womöglich zu dieser Entwicklung beitrugen, gehörten der Rückgang des Konsumentenvertrauens angesichts der ungewissen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie nachteilige Auswirkungen auf die Wirtschaft im Gefolge der Terroranschläge vom 11. September 2001. Vernachlässigt man in der Analyse die Sommermonate und die jeweils darauf folgenden Wintermonate dieser drei Jahre, so zeigt sich laut Angaben von FTSE-Analysten, dass die Renditen bei Aktien der Branche für Verbraucherservices in den Sommermonaten deutlich höher ausfielen. (siehe unten Tabelle 2)

Kevin Kelly

Geschäftsführender Gesellschafter und Chief Investment Officer von Recon Capital Partners „Die jüngsten Analysen der FTSE- und Russell-Indices bekräftigen die Ansicht, dass Anleger ihr Handeln nicht nach dem breiten Konsens oder vermeintlich allgemeingültigen Regeln ausrichten sollten, wenn sie langfristige Investitionsentscheidungen treffen. Die Investoren können von einer detaillierteren Analyse der Entwicklung einzelner Märkte profitieren, da sie dabei womöglich bestimmte Nuancen und Unterschiede entdecken, die langfristig von entscheidender Bedeutung sind. Die vergangene Performance verspricht natürlich keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Aber die Verwendung von Indizes für eine stärker historische Perspektive kann den Investoren durchaus Hilfe bieten.“

FTSE International Limited („FTSE“) und Russell Indexes („Russell“) befinden sich im Besitz der London Stock Exchange Group. Weitere Informationen zum FTSE 100 Index finden Sie auf der FTSE-Website.

Bitte beachten Sie: Indizes werden nicht verwaltet und es kann nicht direkt in sie investiert werden. Die Renditen drücken eine vergangene Performance aus und sind weder eine Garantie für zukünftige Ergebnisse noch ein Indikator für eine spezifische Anlage.

Die Veröffentlichung der Indizes oder der Index-Komponenten impliziert oder suggeriert in keiner Weise eine Darstellung oder Meinung von Russell oder FTSE hinsichtlich der Attraktivität von Investitionen in ein bestimmtes Wertpapier. Die Aufnahme eines Wertpapiers in einen Index stellt keine Empfehlung oder Unterstützung eines Wertpapiers durch Russell oder FTSE dar und Russell bzw. FTSE übernehmen keine Gewähr oder Garantie hinsichtlich der Performance eines Wertpapiers, das in einem FTSE Index angeführt wird.

Die von Kevin Kelly gemachten Stellungnahmen spiegeln den Kenntnisstand zum 18. Mai 2015 wider und können sich jederzeit ohne Ankündigung aufgrund von marktspezifischen oder anderen Bedingungen ändern. Berücksichtigen Sie bitte, dass die Performance in der Vergangenheit keine Garantie für die künftige Performance darstellt.

Internationales Kapital beinhaltet Risiken hinsichtlich Investitionen, die vorwiegend in Wertpapiere von weltweit präsenten Unternehmen getätigt werden (einschließlich in den USA). Internationale Wertpapiere bergen Risiken hinsichtlich politischer oder wirtschaftlicher Instabilität und aufsichtsrechtlicher Vorschriften. Investitionen in Schwellenmärkten oder Entwicklungsländern sind Wirtschaftsstrukturen ausgesetzt, die im Allgemeinen weniger diversifiziert und ausgereift sind, sowie politischen Systemen mit geringerer Stabilität als solchen in stärker entwickelten Ländern.

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