Die Adventszeit ist ein Fest der Freude. Doch in den letzten Jahren war die besinnliche Zeit bei vielen Familien eher von Geldsorgen geprägt als von Leichtigkeit und großen Geschenken. Laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes sind knapp ein Viertel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Janina Rehbein, Sparexpertin bei myWorld Germany, sieht darin weniger Selbstverschulden, sondern eher ein strukturelles Problem. Obwohl es eine Vielzahl staatlicher Leistungen gibt, können diese zu gering ausfallen, um Familien tatsächlich vor Geldnot zu bewahren. Hinzu kommt die wirtschaftliche Lage Europas, die trotz gesunkener Inflationsrate und Regeneration der Energiekrise weiter angespannt bleibt. Wo Armut herrscht, leuchten zu Festtagen nur selten Kinderaugen, doch die Sparexpertin erklärt, wie auch mit Geldsorgen die Weihnachtsgans auf den Tisch und großartige Geschenke unter den Tannenbaum kommen.
Berlin, 04.12.2023 Alle Jahre wieder kommt mit Adventskalender, Dekoration, Geschenken für die Familie, Weihnachtsfeiern und Glühweinstandbesuche in der Vorweihnachtszeit so einiges zusammen. Laut einer YouGov-Umfrage muss dabei fast jede zweite Person in Deutschland (47,3 Prozent) ihr Budget zum Fest einschränken. Knapp neun Prozent davon können sich keinerlei Extra-Ausgaben in der besinnlichen Zeit des Jahres leisten. Das Geld reicht bei vielen nur für das Nötigste. Die anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten zwingen zusätzlich viele Haushalte dazu, ihre Ausgaben weiter sorgfältig zu planen und an allen Ecken und Enden zu sparen. „Vielen Eltern fällt es daher schwer, aktuell an besinnliche Feiertage mit gutem Essen und fröhlichen Kinder zu denken,“ stellt Janina Rehbein, Sparexpertin der myWorld Germany, fest. Daher bietet sie wertvolle Tipps zur Organisation und für kostengünstige Geschenke für ein herrliches Fest, angepasst an den kleinen Geldbeutel. Sie weiß, wie wichtig die persönliche Note bei Präsenten ist, wie mit den richtigen Spartipps die Lieben glücklich werden und das Zuhause zu einem weihnachtlichen Ort wird.
Wer soll das bezahlen? Fast tausend Euro für Weihnachten
Wer das Christfest feiert, gibt automatisch Geld aus – das ist nichts Neues. Rechnet man die Ergebnisse verschiedener Studien und Umfragen zusammen, so liegt der grobe Durchschnitt bei den jährlichen Kosten für Geschenke, Tannenbaum und Co. zwischen 537 Euro und 736 Euro pro Kopf. „Das ist in Anbetracht des Median-Bruttogehalts, das je nach Steuerklasse netto etwa zwischen 1.965 Euro und 2.683 Euro liegt, eine beträchtliche Summe“, weiß Rehbein. Laut der Sparexpertin ist es ein offenes Geheimnis, dass viele Anbieter die Preise zum Weihnachtsgeschäft noch einmal erhöhen. „November und Dezember sind die umsatzstärksten Monate im Jahr. Spätestens ab der Black Friday Woche Ende November gibt es die vermeintlichen Weihnachtsschnäppchen online und in den Geschäften“, fährt Janina Rehbein fort. Einige Branchen, wie die Spielwarengeschäfte oder der Buchhandel, erwirtschaften in der Vorweihnachtszeit ganze 27 Prozent ihres Jahresumsatzes. „Wer vorhat, jetzt große Rabatte zu nutzen, muss intensiv Preise beobachten,“ rät die Sparexpertin deshalb. Online-Vergleichsseiten und Aktionen in verschiedenen Geschäften würden dabei helfen, die besten Deals und Angebote zu finden, um nicht auf angebliche Preiskracher hereinzufallen.
Ohne Verzicht, dafür mit Organisation
Frühzeitig mit der Planung anzufangen ist beim Sparen wohl das oberste Gebot. „Wer schon früh ein realistisches Budget für die eigenen Haushaltskasse definiert, verliert im Nachhinein nicht die Übersicht“, rät Rehbein. Eine bestimmte Grenze kann die Grundlage bilden, alle Ausgaben unter Kontrolle zu behalten. Auch kann man so viel effektiver sowie zeitsparend Einkaufen. Eine Auflistung zur Höhe des Bedarfs und der Einteilung des Geldes bietet nicht nur Klarheit, sondern vor allem auch eine Sicherheit, am Ende des Monats noch Geld übrig zu haben. „Online findet man hilfreiche Plattformen, die sich mit der Budgetplanung zum Fest auseinandersetzen,“ so die Sparexpertin. Auch das Timing spielt eine Rolle: Geschenke frühzeitig zu kaufen, wenn Angebote und Rabatte verfügbar sind, müsse laut Rehbein mit einberechnet werden. Beim großen Familienessen kann eine rechtzeitige Kalkulierung eine große Hilfe sein. „Auf unserem Portal können beispielsweise schon im Vorfeld günstige Küchenutensilien gekauft werden, die beim Festtagsessen in Gebrauch kommen sollen“, erklärt die Expertin und fährt fort: „Last-Minute-Einkäufe hingegen neigen oft dazu, teurer zu sein.“ Mit mehr Zeit könne man sich auch besser auf die Schnäppchensuche konzentrieren und beim Kauf von Lebensmitteln sowie nützlichen Geräten sparen.
DIY – Geschenke, die fast nichts kosten
„Wer trotz finanzieller Geldsorgen eine besinnliche und erfüllende Weihnachtszeit erleben möchte, sollte vollkommen auf DIY, kurz für ‚Do it Yourself‘ setzen“; so Rehbein. Dies sei für die Sparexpertin eine gute Alternative zur glühenden Kreditkarte im Einkaufszentrum. „Auf verschiedenen Onlinemarktplätzen, Secondhand-Läden oder Sparportalen wie myWorld kann man günstige Artikel shoppen und zu Hause daraus etwas ganz Besonderes machen,“ weiß Rehbein und fährt fort: „Ein alter Sessel? Der wird aufgepimpt und so zum Unikat. DIY-Pralinen, selbstgemachte Öle oder Schnaps? Da freut sich die ganze Familie drüber.“ Die Herstellung macht nicht nur Spaß, sondern ist auch nachhaltig. Wer Dinge wieder- oder weiterverwendet, spare laut Expertin dabei und täte ganz nebenbei noch etwas für die Umwelt. Auch Geschenkverpackungen sind teuer und produzieren Unmengen an Müll. „Mein Lieblingsspartipp: Furoshiki. Dabei handelt es sich um ein quadratisches Tuch, dass vor allem in Japan traditioneller Weise als Verpackung genutzt wird. Es sieht schön aus und kann beliebig wiederverwendet werden“, so Rehbein. Auch gemeinsame Ausflüge, ein schönes Frühstück oder Gutscheine für Haus- und Gartenarbeit würden sich immer anbieten, wenn man den Liebsten trotz Geldsorgen eine Freude an Weihnachten bescheren will. Für Rehbein ist abschließend klar: „Am wertvollsten ist immer die gemeinsame Zeit.“
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