Essen wir zu viel oder bewegen wir uns zu wenig?
sup.- Die statistischen Zahlen sind eindeutig: Die deutsche Bevölkerung ist in den letzten Jahrzehnten immer schwerer geworden. Heute sind mehr als 50 Prozent aller Erwachsenen übergewichtig oder sogar adipös (starkes Übergewicht). Und auch die Erwachsenen der nächsten Generationen werden mit Gewichtsproblemen zu kämpfen haben. Denn bereits 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen bringen zu viele Pfunde auf die Waage. Studien zufolge haben sie damit eine hohe Wahrscheinlichkeit, ein Leben lang unter zu hohem Gewicht zu leiden.
Hauptursache für diese Entwicklung, in diesem Punkt herrscht weitgehende Einigkeit unter den Experten, ist fast immer eine unausgewogene Energiebilanz. Das heißt: Energieaufnahme und Energieverbrauch stehen oft in einem ungünstigen Verhältnis. Liegt dieses Ungleichgewicht nun in erster Linie daran, dass wir zu viel essen oder uns zu wenig bewegen? Auch hier gibt die Statistik eine klare Auskunft: Während die durchschnittliche Kalorienaufnahme seit Jahrzehnten nahezu konstant ist, trifft dies auf den Kalorienverbrauch, also den Leistungsumsatz durch körperliche Aktivität, keineswegs zu.
Der moderne Lebensstil mit der nahezu allgegenwärtigen Präsenz von Bildschirmmedien begünstigt eine kontinuierlich wachsende Bewegungsarmut sowohl in der Berufswelt als auch in der Freizeit – eine Tendenz, die sich auch schon im Alltag von Kindern und Jugendlichen wiederfindet. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Untersuchungen belegen, dass es keinen Zusammenhang zwischen bestimmten Ernährungsgewohnheiten und der Häufigkeit von Übergewicht bei zwölf- bis 17-jährigen Jugendlichen in Deutschland gibt. Solche Resultate bestätigen, dass das eigentliche Grundübel für die Übergewichtsproblematik nicht durch Verteufelung einzelner Lebensmittel oder Nährstoffe oder gleich durch die der Nahrungsmittelvielfalt an sich zu lösen ist. Derartige gern konstruierten Feindbilder gegen die Lebensmittelindustrie haben starken Alibi-Charakter und lenken nur von der eigenen Verantwortung für eine ausgeglichene Energiebilanz ab. Und diese erstrebenswerte positive Bilanz wird nicht durch Verzicht, sondern nur durch einen bewegungsaktiven Lebensstil, Tag für Tag, erreicht. Das ist ohne Zweifel für die Mehrheit eine unbequeme Wahrheit: Wer jedoch Schritt für Schritt in diese Richtung geht, wird entdecken, dass solch ein Lebensstil ganz viel mit Genuss, Freude und Lebensqualität zu tun hat. Tipps und Anregungen auf dem Weg dorthin gibt es z. B. auf dem Ratgeberportal www.komm-in-schwung.de
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