Bei zwei Wettbewerben im Leistungshüten zeigen Hirten und Hunde vom 21. bis 23. August, wie gut sie eine Herde durch schwieriges Gelände führen können.
Ein Schäfer mit seiner Herde weckt archaische Bilder, eine Schäferin romantische Vorstellungen – aber beider Alltag ist hart und mit dem Hüten zwischen blühender Heide ist die Arbeit noch lange nicht getan. Eine vielhundertköpfige Herde ließe sich ohne Hilfe gut ausgebilderte Hütehunde nicht zusammenhalten. Was die Hunde können und wie Schäfer oder Schäferin mit ihnen arbeiten, zeigen in Bad Bevensen vom 21. bis 23. August zwei Wettbewerbe im Leistungshüten.
Was auf die Zuschauer an sieben Stationen spannend wirkt, erfordert von Hüter und Hund höchste Konzentration. Nach dem „Auspferchen“ überwacht der Hütehund bei der Prüfung „Weites Gehüt“, dass die Tiere nur innerhalb eines ihm bezeichneten Bereiches weiden. Danach muss er die Herde hinter dem Hirten langgezogen durch einen „Engweg“ in ein „Enges Gehüt“ führen und dort verhindern, dass die Tiere auf der Futtersuche in die Felder ausbrechen. Und wenn der Weg über die „Brücke“ geht, darf kein Tier seitlich vorbei wollen. Im „Straßenverkehr“ schließlich muss er die Herde so führen, dass ein Kfz ungehindert passieren kann. Und beim „Einpferchen“ darf kein Tier am Eingang vorbeilaufen.
In beiden Wettbewerben zusammen treten 15 Schäferinnen und Schäfer mit ihren Hütehunden an. Die Herde ist immer die gleiche und wird von Schäfermeister Gerd Jahnke aus der Ellerndorfer Heide gestellt. Er, seine Tochter Verena und die von ihm ausgebildete Schäferin Nancy Denecke haben schon manchen Wettbewerb für sich entschieden. Und alle drei sind auch in der Klein-Bünstorfer Heide dabei.
Der erste Wettbewerb ist das Leistungshüten der vier niedersächsischen Landesschafzuchtverbände. Am Freitagnachmittag und Samstagvormittag geht es darum, wer mit seinem Hütehund im September Niedersachsen bei der Deutschen Meisterschaft der Vereinigung deutscher Landesschafzuchtverbände (VdL) in Hessen vertreten wird.
Am Samstagmittag beginnt der zweite Wettbewerb: das Ausscheidungshüten der Landesgruppe Niedersachsen des Vereins Deutscher Schäferhunde (SV). Zu diesem Wettbewerb sind nur Schäferhunde als Hütehunde zugelassen. Hier gibt es für den Hund zusätzlich eine „Wesensprüfung“: Er muss unter Beweis stellen, dass er Hirte und Herde im Notfall auch verteidigen wird.
Rund um die spannenden Wettbewerbe im Leistungshüten erwartet die Besucher in Klein Bünstorf ein unterhaltsames Programm. Der Heideverein Bad Bevensen, die Jägerschaft, NABU, BUND und örtliche Vereine sorgen fürs leibliche Wohl und haben Infostände aufgebaut. Am Samstagabend spielt in Schlichtings Scheune an den Ilmenau-Auen die Musik auf. Am Sonntag beginnt das Programm um 9 Uhr mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel und endet nach der Siegerehrung zwischen 16 und 17 Uhr mit einer großen Greifvogelschau.
In Klein Bünstorf selbst gibt es nur wenige Parkplätze. Zwischen dem Großparkplatz „Schützenplatz“ am Kurpark von Bad Bevensen und dem Veranstaltungsgelände verkehrt deshalb ein kostenloser Shuttle-Bus. Ab dem Parkplatz am ehemaligen Hamburger Krankenhaus an der Klein Hesebecker Straße fahren Kutschen durch die blühende Heide zum Veranstaltungsgelände in Klein Bünstorf.
Wer die Schäferstunden in Bad Bevensen mit einem Wellnesswochenende und Entspannung in der Jod-Sole-Therme kombinieren will, sollte nicht zu lange zögern. Bei der Suche nach einer Unterkunft hilft Bad Bevensen Marketing, Dahlenburger Str. 1, 29549 Bad Bevensen, Tel. 05821 57-0, www.bad-bevensen-tourismus.de
Bad Bevensen liegt in der östlichen Lüneburger Heide. Bekannt ist es für seine Thermal-Jod-Sole-Heilquellen, sein Wellnessangebot und die abwechslungsreiche Landschaft. Eine gemütliche Fußgängerzone mit vielen kleinen Geschäften und Cafes, ein großzügiger Kurpark entlang der Ilmenau und ein vielfältiges Freizeit- und Kulturprogramm sorgen für anregende und entspannende Urlaubstage.
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