Die Felbertauernstraße durch den Nationalpark Hohe Tauern ist die landschaftlich reizvollste Route für Urlauber, die es in den Süden zieht. Auf der preisgünstigen und staufreien Alternative zum Brenner und zur Tauernautobahn liegen viele lohnende Aus
„Staunen statt Stauen“ – das war schon jeher das Motto aller Urlauber, die seit 1967 auf dem Weg nach Osttirol, Kärnten oder weiter nach Italien die Felbertauernstraße nutzten. Die mit 36 Kilometern kürzeste Nord-Süd-Verbindung zwischen Mittersill und Matrei führt durch eine wahre Bilderbuch-Gebirgslandschaft. Wie wäre es mit einem echten Geheimtipp? Vom Südportal der Felbertauernstraße ist es nur ein Katzensprung bis zum autofreien Gschlößtal, das sich mit zwei Almdörfern, einer berühmten Felsenkapelle und drei Gasthäusern wunderbar für einen Zwischenstopp eignet. „Wir sind stolz auf die traumhafte Landschaft entlang der Felbertauernstraße“, erklärt der Vorstandsdirektor der Felbertauernstraße AG, Mag. Karl Poppeller. „Das Gschlößtal ist mit seinen Dreitausendern und einem Gletscher hochalpin und gleichzeitig für jedermann leicht zugänglich.“ Mit etwas Glück können die Wanderer Murmeltiere oder sogar den seltenen Bartgeier entdecken, auf jeden Fall Alpenblumen und traumhafte Panoramen.
Der Weg ins Tal beginnt gleich hinter dem Matreier Tauernhaus. Hier kann man gut parken, sich mit der legendären Tauernhaus-Forelle oder Kasnocken stärken und dann einfach los spazieren. Die Wanderung bis zum Venedigerhaus ist mit vier Kilometern und 200 Höhenmetern sogar kinderwagentauglich und in einer Stunde zu schaffen. Wer nicht selbst laufen will, bucht sich eine Pferdekutsche. Egal ob man mit Pferdestärken unterwegs ist oder zu Fuß: Bald reihen sich die schönsten Ausblicke aneinander. Wasserfälle stürzen aus den Berghängen, die wettergegerbten Holzhütten der Almdörfer Außergschlöß und Innergschlöß versetzen einen in längst vergangene Zeiten. Mittendrin: die historische „Felsenkapelle“. Sie wurde zum Schutz vor Lawinen schon im 19. Jahrhundert in Stein gehauen. „Die Felsenkapelle ist in ihrer Bauweise einzigartig im Alpenraum und die meist fotografierte Kapelle Osttirols – ein echtes Highlight“, betont Mag. Karl Poppeller.
Jetzt rückt der schönste Talschluss der Ostalpen immer näher mit dem faszinierenden Panorama der Dreitausender-Eisriesen Klein- und Großvenediger sowie dem „Schlatenkees“-Gletscher. Und mit ihm das Venedigerhaus, das mit Sonnenterrasse und traumhaftem Blick punktet. Dort werden Gäste mit typischen Osttiroler Speisen wie Schlipfkrapfen verwöhnt. Die einen probieren gleich die heimischen Spezialitäten, die anderen wagen sich noch ein Stück auf den Gletscherweg, der zur Alten Prager Hütte führt und mit Moränen, Mooren, uralter Vegetation, Gletschereis und dem Salzbodensee einiges zu bieten hat. Die Zeit verfliegt und die Weiterreise naht. Aber vielleicht kommt man ja einmal wieder? Sowohl das Venedigerhaus Innergschlöß als auch das Berghaus Außergschlöß und das Matreier Tauernhaus bieten Übernachtungsmöglichkeiten an und sind der perfekte Ausgangspunkt für Tageswanderungen oder alpine Touren in die Venedigergruppe. Und, sie sind ganz leicht zu erreichen – über die staufreie Felbertauernstraße.
Infos Felbertauernstraße
Die einfache Fahrt über die Felbertauernstraße kostet 10 Euro, wer sich vor Beginn der Reise ein Vorteilsticket beim ADAC besorgt, zahlt für Hin- und Rückfahrt zusammen nur 18 Euro. Weil die Felbertauernstraße bei der Maut keinen Unterschied zwischen Pkw, Wohnmobil, Camping-Bus oder Gespann macht, ist die Route besonders für Camper interessant: Wer am Bundesstraßen-Grenzübergang Kiefersfelden von der A12 abfährt, spart komplett die österreichische Autobahnmaut und insgesamt auf dem Weg zur Adria je nach Größe des Gefährts bis zu 69 Euro. Und auf dem Rückweg nochmal dasselbe.
Felbertauernstraße AG, Albin-Egger-Straße 17, A-9900 Lienz, Tel.: +43 (0) 4852/63330, [email protected], www.felbertauernstrasse.at
Infos Gschlößtal
www.gschloess.com
Infos Kutschenfahrt
Eine einstündige Fahrt mit der Kutsche kostet ab 7 Euro pro Person. Auf dem Busparkplatz vor dem Matreier Tauernhaus befindet sich eine Tafel mit den Telefonnummern der Kutscher. Die Fahrten können auch kurzfristig gebucht werden.
Infos Gasthäuser
Matreier Tauernhaus, Tauer 22, A-9971 Matrei in Osttirol, Tel. +43(0)4875 8811,
[email protected], www.matreier-tauernhaus.com
Berghaus Außergschlöß Taur 50, A-9971 Matrei in Osttirol Tel. +43(0)4875 20041,
[email protected], www.berghaus-aussergschloess.at
Venedigerhaus Innergschlöß, Hinterburg 27, A-9971 Matrei in Osttirol, Tel. +43(0)4875 8820, [email protected], www.venedigerhaus-innergschloess.at
Die Felbertauernstraße ist die kürzeste Verbindung in den Süden, die den Alpenhauptkamm zwischen Großglockner und Großvenediger im Gebiet des Nationalparks Hohe Tauern quert, wurde am 25. Juni 1967 feierlich eröffnet. Kernstück der 36 Kilometer langen Straße, die in Mittersill im Salzburger Land beginnt und hinüber nach Matrei in Osttirol führt, ist der 5,3 Kilometer lange Tunnel – übrigens der einzige lange Straßentunnel in ganz Österreich, der durchgängig mit einer Brandbekämpfungsanlage ausgestattet ist.
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