Street Shark 3.0 hat die Nase vorn
Juli 2015 – Im Rahmen der 16. Automotive-Award-Night wurden am 3. Juli 2015 die innovativsten und kreativsten Lösungen für den Fahrzeugbau sowie Kommunikationsmittel rund um den Fahrzeugbau prämiert. Die beiden Innovation Awards, die in den Kategorien Body Interior und Body Exterior vergeben wurden, gingen in diesem Jahr an RÜHL PUROMER und FRIMO. Zwei weitere Auszeichnungen erhielt FRIMO darüber hinaus im Bereich media & publications. Sowohl die laufende Anzeigenkampagne als auch die FRIMO Plastics Joining Configurator App belegten in den jeweiligen Kategorien den zweiten Platz.
Street Shark 3.0 hat die Nase vorn
Die von RÜHL PUROMER und FRIMO eingereichten Innovationen sind Weiterentwicklungen aus dem Kooperationsprojekt Street Shark, welches von FRIMO initiiert und 2014 in Amerika bereits mit dem JEC Innovation Award ausgezeichnet wurde. Als Kooperationspartner sind neben FRIMO und RÜHL auch die Firmen dstyle, Eschmann und Huntsman beteiligt. Bei den nun prämierten Lösungen, die anhand von zwei modifizierten BMW Z4 Fahrzeugen (Street Shark 3.0) von dstyle demonstriert wurden, handelt es sich um einen komplett neuen Ansatz für den Interior Bereich sowie um weiterentwickelte Sandwich-Strukturbauteile für den Bereich Body Exterior.
PU von RÜHL PUROMER gewinnt SPE Innovation Award 2015 Automotive Body Interior
In der Kategorie „Body Interior“ überzeugten die Interieur-Zierleisten und Spiegel-Gehäuse von RÜHL mit Haihautstruktur und einer selbstheilenden bionischen Oberfläche. Neu sind hier zum einen der Einsatz der Haihautstruktur erstmals auch für Innenraum-Applikationen und zum anderen der noch einen Schritt weiter gehende selbstheilende Effekt der Oberfläche. Möglich wurde dies dank eines weiterentwickelten Polyurethan-Materials aus dem Hause RÜHL PUROMER GmbH. Detailgetreu wird hier über eine spezielle Oberflächen- und Werkzeugtechnik die natürliche Struktur einer Haifischhaut dargestellt. Möglich ist dabei sowohl eine Kombination aus Spritzgießen (Thermoplastträger) oder einer Faserverbundtechnologie (Composite-Träger z.B. in PU-RTM) und RIM-Technologie (Oberfläche).
Die Haut des Hais ist von Plakoidschuppen (auch Dentikel genannt) besetzt. Diese, bis zu 1 mm großen Hautzähnchen, sind vom Aufbau her den eigentlichen Haizähnen sehr ähnlich, variieren aber stark je nach Art und Körperstelle. Eine ganz wichtige Eigenschaft der Dentikel ist, dass sie in Strömungsrichtung geneigt sind und dachziegelartig überlappen. Zusätzlich zur Schutzfunktion dienen die Hautzähnchen auch zur Reduktion des Strömungswiderstandes: Bei näherer Betrachtung erkennt man, dass die Dentikel in Längsrichtung wie Kartoffelchips geriffelt sind. Diese Längsrillen (auch Riefen oder Riblets genannt) setzen sich bei einander überlappenden Zähnchen fort und überziehen so große Körperteile des Hais, manchmal sogar das gesamte Tier. Die Rillen kanalisieren den Wasserstrom, wodurch Verwirbelungen reduziert werden.
Dieser aerodynamische Vorteil kann nun auch im technischen und industriellen Bereich nutzbar gemacht werden. Die niedrige Verarbeitungsviskosität des puroclear®-Systems von RÜHL PUROMER mit farbgebenden und selbsttrennenden Eigenschaften – ebenfalls ein Novum in der Polyurethan-Oberflächentechnologie – ermöglicht es, diesen Designansatz aus der Natur zu übernehmen. Das verwendete puroclear® System, welches in artverwandter Formulierung bereits in Automotive Interieurteilen in Serieneinsatz ist, verfügt darüber hinaus über selbstheilende Eigenschaften. Ferner kann es in einem neu entwickelten, nachgelagerten Tauchverfahren individuell und dabei gleichzeitig effizient eingefärbt werden.
Mit der Laudatio von Dr. Rudolf Fernengel, „Wir haben hier Oberflächenlösungen erleben dürfen, die wir bis vor wenigen Wochen noch nicht für möglich gehalten haben.“, ging der begehrte Preis an RÜHL PUROMER mit seinen Projektpartnern FRIMO, dstyle und Eschmann. In der Rubrik Body Interior ist dabei die Haifischstruktur als Oberflächenlösung sicherlich primär ein neues dynamisch anmutendes Designelement. Ganz anders im Bereich Body Exterior.
Sandwich-Leichtbau mit Funktionsoberfläche von FRIMO gewinnt SPE Innovation Award 2015 Automotive Body Exterior
Die Marktanforderungen an Faserverbundbauteile sind vielfältig: großflächige Komponenten sollen in kurzen Taktzeiten bei überschaubarem Invest hergestellt werden. Die generelle Forderung nach Gewichtsreduktion wird zudem untermauert durch gesetzliche Rahmenbedingungen und Vorgaben in Richtung der E-Mobilität. Intelligente Verfahren und Materialien zur großserientauglichen Herstellung von Leichtbaukomponenten sind gefragt. Das beim Street Shark eingesetzte Polyurethan-Matrixmaterial verfügt über eine niedrige Exothermie und ermöglicht einen Prozess mit niedrigen Innendrücken bei der Verarbeitung und damit den Einsatz von Standardequipment. Gleichzeitig kann durch intelligenten Sandwichaufbau Gewicht reduziert und die Steifigkeit des Bauteils erhöht werden. Des Weiteren kann aufgrund der niedrigeren Schließkräfte u.a. mit keramischen Werkzeugen gearbeitet werden, mit denen detailgetreue Abbildungen von Strukturen werkzeugfallend abgebildet werden können. Für die Technologie-Demonstration Street Shark entschied FRIMO sich für die Umsetzung einer Haihautstruktur als bionische Oberfläche, die zwar schon häufig beschrieben wurde, aber noch nicht werkzeugfallend als RTM-Bauteil dargestellt werden konnte.
Hier wurden Hardtop und Motorhaube in Sandwich-Bauweise mit einer bionischen Oberfläche umgesetzt und die daraus resultierenden Vorteile in Bezug auf Gewicht und Strömungswiderstand bereits nachgewiesen. Wer Hand auflegt, spürt die feine Schuppenstruktur, die von einem echten Hai abgeformt wurde. Diese feine Schuppenstruktur ist bei der im Street Shark umgesetzten Haihaut-Oberfläche spürbar. Hierfür diente die Haut eines Mako-Hais, bekannt als schneller Schwimmer, als Originalvorlage für die bionische Oberfläche, mit der sowohl Luftwiderstand als auch Kraftstoffverbrauch reduziert werden können. Den aerodynamischen Vorteil hat der Street Shark 3.0 bereits in unabhängigen Windkanaltests unter Beweis gestellt. Diese Funktionslösung überzeugte die Jury in der Kategorie Body Exterior. Der Preis ging an FRIMO. Auch hier war RÜHL PUROMER, dstyle, Eschmann und Huntsman als Projektpartner beteiligt. In einem nächsten Schritt wird der selbstheilende Effekt auch für den Exterior Bereich umgesetzt, womit eine Symbiose von Interior und Exterior hinsichtlich „natürlicher“ Sportlichkeit und Dynamik erreicht werden soll – der Street Shark 4.0.
Über FRIMO ( www.frimo.com )
Zur FRIMO Unternehmensgruppe gehören weltweite Produktions- und Vertriebsstandorte mit über 1.200 Mitarbeitern in Europa, Asien und Amerika sowie zahlreiche internationale Vertretungen. FRIMO Unternehmen wurden wiederholt für herausragende Leistungen ausgezeichnet. Bereits 22 Mal erhielt FRIMO die als „Kunststoff-Oscars“ bekannten SPE Awards. 2014 wurde FRIMO für das Kooperationsprojekt „Street Shark“ (www.street-shark.com) mit dem JEC Innovation Award in Atlanta ausgezeichnet. Das Angebot der FRIMO Gruppe für die Kunststoff verarbeitenden Industrien reicht von den unterschiedlichsten Verfahren zur PUR Verarbeitung über das Flexible Schneiden, Stanzen, Pressen und Formen sowie Thermoformen, Kaschieren und Umbugen bis hin zum Fügen und Kleben. Zum Portfolio gehören auch Systemlösungen zur großserientauglichen Verarbeitung faserverstärkter Kunststoffe (Composite Technologies). FRIMO bietet seinen Kunden hierfür maßgeschneiderte Werkzeuge, Maschinen und Anlagen als Einzel- oder Komplettlösung aus einer Hand.
Über RÜHL PUROMER ( www.ruehl-ag.com )
Mit mehr als 45 Jahren Praxiserfahrung gehört die RÜHL PUROMER GmbH zu den führenden unabhängigen Systemhäusern für die Entwicklung und Produktion von Polyurethan (PU) -Systemen in Europa. Unter dem Slogan „PUre Vielfalt“ werden maßgeschneiderte, flüssige 2-Komponenten PU-Systeme entwickelt und produziert – egal ob weich oder hart; geschäumt, kompakt oder mit Integralstruktur; ungefüllt, gefüllt oder faserverstärkt. Die Kunden der RÜHL PUROMER GmbH verarbeiten diese Flüssigsysteme zu den unterschiedlichsten Formteilen, wie z.B. Sitzpolster für Bürostühle, Dämpfungselemente in der Automobilindustrie, Armlehnen und Griffe, orthopädischen Schuheinlagen, Isolationsbauteile für die Bau- und Sanitärindustrie, Gehäuseteile für die Medizintechnik, Profile und Leisten in der Caravanbranche, Möbelkanten für Schulmöbel, Hutablagen, Ladeböden und Edelholzzierteile für PKWs. Ein weiteres Geschäftsfeld sind Spezialitäten im Bereich Polyester(UP)-Harze für glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK), der Fokus liegt dabei auf Polyester (UP) Schaumharzsystemen. Diese effizienten Faserverbundsysteme kommen dann zum Einsatz, wenn komplexe oder großflächige Bauteile mit guter Oberflächenqualität und geringem Gewicht gefordert sind. Anwendungsbeispiele sind Dachmodule für Sonderfahrzeuge wie Krankenwagen, Heckmodule und Frontmasken für Wohnmobile oder Verkleidungsteile für LKWs.
Zur FRIMO Unternehmensgruppe gehören weltweite Produktions- und Vertriebsstandorte mit über 1.200 Mitarbeitern in Europa, Asien und Amerika sowie zahlreiche internationale Vertretungen. FRIMO Unternehmen wurden wiederholt für herausragende Leistungen ausgezeichnet. Bereits 18 Mal erhielt FRIMO die als \“Kunststoff-Oscars\“ bekannten SPE Awards. 2014 wurde FRIMO für das Kooperationsprojekt \“Street Shark\“ (www.street-shark.com) mit dem JEC Innovation Award in Atlanta ausgezeichnet. Das Angebot der FRIMO Gruppe für die Kunststoff verarbeitenden Industrien reicht von den unterschiedlichsten Verfahren zur PUR Verarbeitung über das Flexible Schneiden, Stanzen, Pressen und Formen sowie Thermoformen, Kaschieren und Umbugen bis hin zum Fügen und Kleben. Zum Portfolio gehören auch Systemlösungen zur großserientauglichen Verarbeitung faserverstärkter Kunststoffe (Composite Technologies). FRIMO bietet seinen Kunden hierfür maßgeschneiderte Werkzeuge, Maschinen und Anlagen als Einzel- oder Komplettlösung aus einer Hand.
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+49 (5404) 886-157
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