Die neuen Trail- und Endurobikes kombinieren maximalen Fahrspaß in technisch anspruchsvollem Gelände mit uneingeschränkter Tourentauglichkeit. Damit lösen sie nicht nur einen Wertewandel unter Mountainbikern aus, sondern geben auch dem Thema Sicherheit neue Impulse. Wie Mountainbiker ihr Trail-Vergnügen sichern, zeigt der pressedienst-fahrrad.
[pd-f/td] Die technischen Entwicklungen am Mountainbike locken immer mehr Sportler in technisch anspruchsvolles Gelände. „Trail- und Endurobikes sind die klaren Renner auf dem MTB-Markt“, weiß Karlheinz Nicolai, Mountainbike-Hersteller der ersten Stunde. Diese Bike-Gattungen bieten stabilen Leichtbau, satte Federwege und vielseitige Geometrien. „Mit den Bikes, die heute auf Mountainbike-Touren bewegt werden, wäre zu Beginn meiner Rennlaufbahn wohl jeder Weltcup im Downhill gewonnen worden“, beschreibt Frank „Schneidi“ Schneider, einer der erfolgreichsten deutschen Downhill-Fahrer, das Potenzial heutiger Mountainbikes. Und so ist die Suche nach fahrbaren Linien auf steilen Abfahrten mit wurzeligem oder felsigem Untergrund nicht mehr nur das Leitmotiv von Downhill-Sportlern wie Schneider, sondern wird für immer mehr Biker zum wichtigen Bestandteil und Highlight einer guten Mountainbike-Tour.
Mit dem neuen „Trail-Trend“ hat sich aber auch das Sicherheitsbedürfnis verändert, worauf nicht nur die Helmhersteller reagieren.
MTB-Helme: Neue Formen und Technologien für mehr Sicherheit
Die Herausforderung bei der Entwicklung von Fahrradhelmen besteht darin, den Spagat aus Schutzwirkung, Tragekomfort und Belüftung zu meistern. Eine neue Generation von MTB-Helmen, die von den Herstellern unter dem Begriff Trail- oder Enduro-Helm geführt werden, soll dieses Kunststück besser denn je vollführen. In ihrer Optik und Funktion sind sie das Bindeglied zwischen den klassischen, gut belüfteten Radhelmen und den bei Skate- und BMX-Sportlern beliebten geschlossenen Halbschalenhelmen. Von letzteren bezieht die neue Kopfschutzgeneration auch das auffälligste Merkmal – die an den Seiten und am Hinterkopf deutlich heruntergezogene Helmschale.
„Vor allem die Erfolgsgeschichte der Enduro-Bikes mit eigenem Rennformat und einer internationalen Rennserie hat in den letzten beiden Jahren die Entwicklung massiv beschleunigt“, erläutert Andreas Pelz vom Importeur Grofa, der die US-amerikanischen Marken Bell und Giro vertreibt. Mit dem Giro „Xen“ zeigte der kalifornische Hersteller schon Mitte/Ende der 2000er-Jahre einen Trail-Helm mit tiefer Heckpartie und gilt damit als einer der Wegbereiter des neuen Helmtyps. In dieser Saison hat nahezu jeder Hersteller solche Helme im Programm, ob als „Hill Bill“ (119,95 Euro, Abus), „Evo AM“ (ab 159 Euro, Sixsixone), „Stoker“ (ab 79,95 Euro, Bell) oder „Feature“ (ab 89,95 Euro, Giro).
Die drei letztgenannten Modelle setzen zudem – optional – auf die neue MIPS-Technologie. Das in Schweden entwickelte „Multi-Directional Impact Protection System“ wird in Fachmedien als Revolution in puncto Kopfschutz gehandelt. Mit MIPS ausgestattete Helme haben eine schwimmend gelagerte Innenschale, die sich bei einem schrägen Aufprall rund 15 Millimeter verdrehen kann. „Das System soll so einen großen Teil der Rotationskräfte absorbieren, die bei einem Sturz auf das menschliche Gehirn wirken“, erklärt Pelz.
Knieprotektoren: Weiche Schale – weicher Kern
„Knie heilt nie“, so heißt es im Volksmund. Viele Sportler können ein Lied davon singen und versuchen, das größte Gelenk des Körpers bestmöglich zu schützen. Entsprechend ist das Tragen von Knieschonern unter Downhill-Sportlern im Extremeinsatz obligatorisch. Doch nicht nur auf den Rennstrecken ist der Knieschutz Mode. Wer beim Biken die fahrtechnischen Herausforderungen sucht, für den wird auch die neue Generation von Schützern interessant. „Wenn wir über Knieprotektoren für Mountainbiker sprechen, dann handelt es sich in der Regel um Weichschaumprotektoren. Diese sind nicht nur beim Pedalieren angenehmer zu tragen, sondern bieten auch höchsten Schlagschutz“, erläutert Daniel Gareus von Cosmic Sports, der die Protektorenmarken Seven und Sixsixone vertreibt. Diese neuen Formen polymerer Schaumstoffe verhärten erst bei schneller Krafteinwirkung und absorbieren dabei erheblich mehr Sturzenergie als reine Hartplastikprotektoren.
Die Möglichkeiten dieser viskoelastischen Schäume haben sich auch im Rucksackbereich herumgesprochen. Integriert in das Tragesystem des Rucksacks, bieten diese Lösungen nicht nur einen erheblichen zusätzlichen Aufprallschutz, „sie sorgen auch zuverlässig dafür, dass harte oder spitze Gegenstände wie Pumpe oder Multitool bei einem Sturz dem Rücken fernbleiben“, wie Jan Zander, Gründer der Mountainbikeschule Trailtech, ergänzt.
Den zunehmenden Einsatz von Protektoren, vor allem für die Knie, müssen auch die Bekleidungshersteller berücksichtigen, teilt Stephanie Herrling von Vaude mit: „Wir greifen bei vielen Teilen unserer Bike-Kollektion den Protektoren-Trend auf, etwa beim Schnitt der Kniebereiche von Bike Shorts oder durch Befestigungsmöglichkeiten für die Schutzausrüstung am Rucksack.“ Mit Paargewichten unter 500 Gramm fallen Protektoren wie der „Evo Knee Guard“ von Sixsixone (99,90 Euro) auch nicht wirklich ins Gewicht – vor allem dann nicht, wenn sie im Fall der Fälle vor einem dicken Knie bewahren.
Intelligenter Schutz für mehr Beweglichkeit
Die neuen Materialien werden natürlich genauso für den Schutz anderer Körperteile interessant. So stattet Giro das Handschuhmodell „Remedy X“ (49,95 Euro) mit Crash-Pads aus Hightechschaum aus. Dazu Dieter Schreiber, Markenverantwortlicher bei Grofa: „Je weniger die Schutzausrüstung die Bewegungsfreiheit oder den Tragekomfort beeinträchtigt, desto interessanter wird sie für den Mountainbiker. Langfingerhandschuhe, die auch bei wärmeren Temperaturen bequem sind, haben sich inzwischen unter Bikern durchgesetzt. Der Einsatz intelligenter Crash-Pads wird hier und bei den anderen Bekleidungsschichten noch zunehmen.“
Auch Cosmic-Mann Gareus sieht in der Sicherheitsausrüstung ein wachsendes Segment. „Die heutige Technologie ermöglicht es, leichte, atmungsaktive und bequeme mountainbikespezifische Schutzbekleidung herzustellen.“ Gareus verweist beispielhaft auf das Kurzarm-Protektorenhemd „Transition Base Suit“ der Firma Seven (229 Euro). Das atmungsaktive Protektorenhemd kann unter ein normales Trikot gezogen werden und schützt Wirbelsäule, Schultern und Brust des Bikers, ohne beim Tragegefühl und Look den Charme einer Ritterrüstung zu versprühen. „Diese Form smarter Protektoren wird künftig vermehrt auch abseits von Downhill-Strecken und Bikeparks die Folgen von Stürzen mildern“, ist sich Gareus sicher.
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