Frank Schirrmacher und Dirk Bach twittern immer noch
Vorsorge treffen: Mit einem Passwort-Manager kann der digitale Nachlass unbürokratisch geregelt werden
Pro Jahr rund 175.000 deutsche Facebook-Konten, auf die niemand mehr Zugriff hat
Was geschieht mit Facebook-, E-Mail- und PayPal-Accounts, wenn der Besitzer stirbt? Unternehmen und Anwälte bieten für teures Geld ihre Dienste an. Günstiger und einfacher lässt sich der digitale Nachlass mit einem Passwort-Manager regeln.
Düsseldorf, 9. Juni 2015 – FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher starb vor einem Jahr – am 12. Juni 2014. Bei Twitter scheint er jedoch noch aktiv zu sein. Dasselbe gilt für den 2012 verstorbenen Schauspieler Dirk Bach: In seinem letzten Tweet verkündet er, dass er im Urlaub bestimmt häufiger twittern werde – als ob er nur kurz verreist wäre.
Das sind nur zwei prominente Beispiele vom „digitalen Friedhof“. Nach Angaben des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. sterben jedes Jahr rund 175.000 deutsche Facebook-Nutzer, ohne bestimmt zu haben, was mit ihren Daten geschieht. Hinterbliebene, die sich um den digitalen Nachlass ihrer Lieben kümmern wollen, stehen oft vor nahezu unlösbaren bürokratischen Hürden. So verlangt zum Beispiel Google für die Kündigung eines E-Mail-Kontos nicht nur eine Sterbebescheinigung in englischer Sprache, sondern auch einen Nachweis, dass der Account tatsächlich dem Verstorbenen gehörte.
Es empfiehlt sich also, frühzeitig für den Fall des eigenen Ablebens vorzusorgen – und das ist einfacher, als man denkt. Passwort-Manager wie RoboForm verwalten nicht nur alle Internet-Passwörter. In sogenannten „Identitäten“ können wichtige Daten wie Ausweis-, Führerschein- oder Steuernummern hinterlegt werden. Alles was nun noch getan werden muss, ist eine Nachricht mit dem Masterpasswort für einen vertrauenswürdigen Menschen zu hinterlegen. Dieser hat dann Zugriff auf alle Accounts und kann diese auf den einfachen, vorgesehenen Wegen kündigen. Gleichzeitig stehen dieser Person alle Angaben für die Kommunikation mit den Behörden zur Verfügung.
Für den Fall, dass auch der Computer nicht mehr zugänglich sein sollte, kann die verschlüsselte Datei mit den Zugangsdaten mit der mobilen RoboForm2GO Software auf einem USB-Stick gespeichert werden. Dieser kann dann für den Notfall an einem sicheren Ort hinterlegt werden. Da das Programm direkt auf dem USB-Laufwerk ausgeführt wird, lässt es sich auf jedem beliebigen Computer benutzen, ohne dass persönliche Daten zurückgelassen werden. Auch im Verlustfall droht keine Gefahr, denn der Inhalt des Sticks ist verschlüsselt und kann nur mit dem Masterpasswort zugänglich gemacht werden.
Siber Systems wurde 1995 im US-Bundesstaat Virgina gegründet. 1999 stellte das Unternehmen mit dem RoboForm Passwortmanager und Formularausfüller das erste Produkt für Privatanwender vor. Seitdem wurde RoboForm in mehr als 30 Sprachen übersetzt und weltweit von mehren Millionen Anwendern genutzt. Seit 2006 bietet Siber Systems mit GoodSync eine leicht verständliche und verlässliche Dateisynchronisations- und Backupsoftware an. Software von Siber Systems und wurde in zahlreichen Tests positiv bewertet. Unter anderem wurde sie vom US-Fachmagazin CNET zur „Besten Software des Jahres“ gekürt.
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