Die Einfuhrpreise gingen im Jahresvergleich um 0,8 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen stärkeren Rückgang um 1,2 Prozent erwartet, nachdem die Importpreise im Vormonat um 1,3 Prozent gefallen waren. Im Monatsvergleich legten die Importpreise im Oktober um 0,6 Prozent zu.
Den größten Einfluss auf die Einfuhrpreise hat einmal mehr ein Rückgang der Energiepreise um gut 14 Prozent im Jahresvergleich, wie es weiter in der Mitteilung heißt. Der Import von Erdöl war fast 19 Prozent günstiger als vor einem Jahr. Diesel war im Vorjahresvergleich 26,5 Prozent günstiger und die Importpreise für Motorenbenzin sanken um gut 19 Prozent.
Die Einfuhrpreise haben tendenziell Einfluss auf die Verbraucherpreise, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Weil die Teuerung in den vergangenen Monaten teilweise deutlich zurückgegangen war und sich dem Zielwert der EZB von mittelfristig zwei Prozent angenähert hat, haben die Währungshüter Anfang Juni die Zinswende nach der großen Inflationswelle vollzogen und die Leitzinsen mittlerweile dreimal gesenkt. Zuletzt hatte sich die Inflation in der Eurozone aber wieder verstärkt.
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