• 8. Dezember 2024

In Japan ist die Inflation im Großraum Tokio unerwartet stark gestiegen.

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Nov 29, 2024

Im November legten die Verbraucherpreise in der Hauptstadt ohne Frischwaren im Jahresvergleich um 2,2 Prozent zu, wie die Regierung am Freitag in Tokio mitteilte. Im Oktober hatte die Jahresrate nur bei 1,8 Prozent gelegen. Analysten hatten einen Anstieg der Inflation erwartet, aber im Schnitt nur auf 2,0 Prozent.

Bei der allgemeinen Preisentwicklung im Großraum Tokio legte die Inflation im November ebenfalls deutlich stärker als erwartet zu. Hier stieg die Inflationsrate von zuvor 1,8 Prozent auf 2,6 Prozent. Experten hatten eine Jahresrate von 2,2 Prozent erwartet.

Die Preisdaten aus dem Großraum Tokio gelten an den Finanzmärkten als richtungsweisend für die gesamte Preisentwicklung des Landes. Ein großer Anteil des Anstiegs der Inflation erklärt sich mit dem Auslaufen von Preisunterstützungen der Regierung bei Strom und Gas. Nach Einschätzung des Analysten Volkmar Baur von der Commerzbank ist etwas über die Hälfte des Anstiegs im Vergleich zum Vormonat allein auf diese Maßnahme zurückzuführen.

Die japanische Zentralbank hatte zuletzt den Leitzins im Sommer auf 0,25 Prozent angehoben. Analyst Baur geht davon aus, dass die Bank of Japan auf ihrer letzten Zinssitzung in diesem Jahr am 19. Dezember die Sondereffekte bei der Preisentwicklung nutzen wird, um für eine erneute Leitzinsanhebung zu plädieren. An den Finanzmärkten werde eine Zinserhöhung derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp über 60 Prozent eingeschätzt, sagte der Commerzbank-Analyst.

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Author: [email protected]

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