Was Linke noch besser können, als anderen Leuten in die Tasche zu greifen: Anderen die Schuld am eigenen Versagen geben. Aktuelle „Südenböckinnen“: Megastars wie Taylor Swift oder Beyoncé.
Die linkspolitische US-Online-Zeitung The Hill weiß, warum die eigentliche Heilsbringerin Harris verloren hat: Die vielen Salonlinken und prominente Unterstützer der Demokraten – von Pop-Ikonen wie Beyoncé und Taylor Swift bis hin zu Hollywood-Größen wie Robert De Niro und George Clooney – konnten die Wähler von der übertollen linken Politik der Demokraten nicht überzeugen.
Ein Blick auf die Wahlergebnisse würde zeigen, dass dieser prominente Support dieser abgehobenen Elite nicht den erhofften Effekt hatte. Kein einziger Swing State ging an Kamala Harris, die in ihrer Wahlkampfstrategie auf die Unterstützung von Superstars setzte. Sogar Arizona, ein Schlüsselstaat, ging an Donald Trump. Der Sieg dort verschaffte dem Republikaner 11 Wahlleute und war ein weiterer Baustein für seinen Erfolg bei der Wahl. The Hill spekuliert nun, dass die Demokraten nach dieser Pleite dringend umdenken müssen – und wieder den Fokus auf die „normalen“ Wähler legen sollten. Ach was.
„Irgendwie denken wir, wenn Beyoncé auf der Bühne steht, lösen sich alle unsere Probleme von selbst“, erklärte ein ungenannter Stratege der Demokraten. Doch das könnte ein fataler Trugschluss sein. Statt die Menschen zu mobilisieren, habe die Star-Power die Kluft zwischen den Demokraten und der arbeitenden Bevölkerung nur vergrößert. Ein weiteres Zitat eines Demokraten verdeutlicht das Problem: „Das verstärkt den Eindruck, dass wir die Partei der Eliten sind, dass wir nicht verstehen, was die arbeitende Bevölkerung wirklich durchmacht.“
Trump indes scheint den Wert von Prominenz offensichtlich besser zu verstehen. Während die Demokraten auf die Top-Blingblings setzten, griff der Republikaner zu anderen Taktiken. Prominente wie Hulk Hogan oder Kid Rock waren seine Wahlkampf-Gesichter. Die Republikaner sind längst die Partei der Arbeiter geworden, so The Hill.
Dass The Hill mutmaßlich mit ihrer Vermutung richtig liegt und diese stinkreichen Salonlinken den normalen Bürger mehr abschrecken, betonte Ricky Gervais in seiner Eröffnungsrede bei den Golden Globe Awards 2020:
„Ihr seid in einer Position, in der ihr Millionen verdient. Ihr lebt in einer Blase. Ihr habt keine Ahnung, was in der echten Welt vor sich geht. […] Also, wenn ihr die Bühne betretet, um euch für euren Preis zu bedanken, dann haltet eure Reden über Politik und Klima und all das. Aber bitte, hört einfach auf uns zu predigen, weil ihr einfach keine Ahnung habt, wie das echte Leben funktioniert.“
(SB)
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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch