Wenn sie schon am für sie verheerenden Wahlausgang in den USA nichts mehr ändern können, dann versuchen die linken NGOs und regierungsnahen Thinktanks in Deutschland wenigstens, das Beste draus zu machen: So will man Trump nun offenbar die Schuld für den rein hausgemachten, ampelinduzierten Niedergang der deutschen Politik geben. Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW), zu der auch die „Initiative Neue Marktwirtschaft“ gehört, erklärte bereits vor der Wahl, dass über 150.000 Jobs in Deutschland bedroht seien, wenn Trump gewinnt.
Das IW hat durchgerechnet, “was Trumps Zollpläne für uns bedeuten würden”, so „Bild„: Wenn Trump die Zölle auf europäische Produkte “auf bis zu 20 Prozent anheben und Brüssel mit Gegenmaßnahmen reagieren” sollte, könnte das deutsche Bruttoinlandsprodukt bis 2028 “um satte 180 Milliarden Euro schrumpfen“. Auch andere Ökonomen warnen, mit Trump käme es zu „höheren Defiziten, mehr Wachstum, mehr Inflation und höheren Zinsen“. Letztere könnten nach Europa überschwappen, dadurch Hypotheken verteuern aber gleichzeitig die Rendite auf Erspartes erhöhen.
Spekulative Prognosen
Diese Rechenbeispiele und Prognosen sind freilich völlig spekulativ, zumal es ja eben Aufgabe einer wie die USA auch endlich einmal um ihre eigenen Interessen bemühten Politik Deutschlands und der EU wäre, hier mit Zollabkommen und Handelsvereinbarungen gegenzusteuern, statt wie trotzige beleidigte Kinder zu schmollen.
Davon abgesehen: Die Zahl von 150.000 vernichteter Jobs schafft Robert Habecks Klima- und Energiepolitik bei der derzeitigen Wirtschaftsflaute ganz alleine binnen weniger Monate; die Hiobsbotschaften aus der Automobilindustrie sowie die fast im Stundentakt über die Ticker laufenden Insolvenzen- und Stellenabbaumeldungen reißen nicht ab und angesichts dieser Realität braucht es gar keinen neuen “Schuldigen”, keinen Prügelknaben im fernen Amerika. Im Gegenteil: Trump hat es angekündigt und wird eben der Transformationspolitik den Garaus machen, die eben diese Krise in Deutschland verstetigt hat. Auch wenn wohl noch viel Wasser den Rhein hinunterfließen muss, bis diese Erkenntnis auch im IW ankommt. (TPL)
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Author: Kurschatten
Journalistenwatch