Mehr als 50 Ideen für den Abbau von Bürokratie hat die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) vorgelegt. Sie betreffen EU-Gesetze, die nach Einschätzung des Verbands zu hohem zeitlichem Aufwand oder anderen formalen Schwierigkeiten führen.
Innovationen würden ausgebremst, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gemindert, heißt es in dem Bericht. Auch Digitalisierung und Nachhaltigkeit sieht die DIHK durch EU-Bürokratie gefährdet: Lange Genehmigungsverfahren seien ein Problem, weil sie die Modernisierung der Infrastruktur und von Gebäuden hemmten.
Berichtspflichten treffen auch kleine Unternehmen
Zu den für Unternehmen „besonders belastenden Rechtsakten“ zählt die Spitzenorganisation der Industrie- und Handelskammern in Deutschland unter anderem die Verordnung über grüne Werbeversprechen (Green Claims), mit der die EU das sogenannte Greenwashing von Produkten bekämpfen will, oder ein Gesetz zum Schutz des Regenwaldes. Zur sogenannten Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) hatte es parteiübergreifend und aus der Wirtschaft Kritik gegeben.
Es sei dringend notwendig, solche Regelungen zu überarbeiten. Denn anders als vom Gesetzgeber vorgesehen träfen die Berichtspflichten auch kleine und mittlere Unternehmen, teilte die DIHK mit. Auch sollten künftige Regelungen von Beginn an stärker auf mögliche Folgen für die Betriebe hin kontrolliert werden.
Eine Initiative der EU-Kommission, 25 Prozent der bestehenden Berichtspflichten abbauen zu wollen, bezeichnete die DIHK als „einen ersten Schritt in die richtige Richtung“. In der neuen EU-Kommission soll Bürokratieabbau zu den Kernaufgaben des designierten Wirtschaftskommissars Valdis Dombrovskis gehören.
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Author: [email protected]