Es klingt wie frisch auf der Klappsmühle: Die schleswig-holsteiner Grünen wolle es untersagen, dass Autofahrer in Grundstückseinfahrten rückwärts ein- und ausparken.
Die Unfallstatistiken zeigen angeblich, dass insbesondere beim Rückwärtsfahren von Autos häufig Unfälle mit Verletzten auftreten. Und weil das in der grünen schleswig-holsteinischen und insbesondere im Kopf der grünen Mobilitätsdezernentin der Stadt Kiel, der 44-jährigen Alke Voß so ist, hat sie jetzt entschlossen, eine neue Regel durchzusetzen. Wie die „Kieler Nachrichten“ berichten, will Voß deshalb, dass Autofahrer in Kiel nur noch vorwärts auf Grundstücke fahren – und auch vorwärts rausfahren. Das heißt: Um wieder auf die Straße zu kommen, müssten die Fahrzeuge in der Einfahrt wenden.
Mal abgesehen davon, dass diese Idee wie Arsch auf Eimer in die bisherige grüne Verbots- und Bestimmerpolitik passt, ist die Grundlage für diese durchgeknallte Idee ebenso falsch und die Praktikabilität für die Mülltonne.
Fakt ist: Rückwärtsfahren ist nicht die Hauptursache für Unfälle. Laut der Online-Plattform „Statista“ sind im vergangenen Jahr lediglich 15,3 Prozent aller Unfälle mit Personenschäden auf falsches Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren oder Ein- und Anfahren zurückzuführen. Der Verkehrssicherheitsbericht der Stadt Kiel verzeichnete 71 Unfälle, die auf Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren zurückgehen – das entspricht nur 6,54 Prozent von insgesamt 1085 Unfällen.
Fakt ist auch: Voß grüne Idee ist rein technisch schon mal nicht umzusetzen. Um wieder auf die Straße zu kommen, müssten die Fahrzeuge in der Einfahrt wenden, was rein an den baulichen Gegebenheiten, sprich der Realität scheitert.
Von solchen Nebensächlichkeiten wie Realität und Machbarkeit haben sich Grüne aber noch nie aufhalten lassen. Deshalb und weil die grünen Deutschlandschredderer in Kiel seit 2023 die Mehrheit besitzen und mit ihren roten Genossen von der SPD regieren, könnte Voß mit ihrer Idee durchkommen, dass sie in Zukunft nur neue Grundstückzufahrten genehmigen, die diesen Vorgaben entsprechen. Werden alte Grundstücke umgebaut, möchte die Grüne, dass sie den neuen Regeln angepasst werden. Bestandsschutz soll es großzügiger Weise für Kleingaragen und alte Anlagen mit bis zu vier Stellplätzen geben.
(SB)
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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch