In Sedaví in der besonders betroffenen Mittelmeerregion Valencia, wo nach den Regenmassen nun wieder die Sonne scheint, türmten sich von Wassermassen zusammengeschobene Autos und versperrten Hauseingänge, wie das staatlichen Fernsehen RTVE vor Ort berichtete. Viele Bewohner konnten damit gar nicht auf die Straße.
„Man hat uns hier völlig vergessen“, sagte ein Mann vor laufender Kamera, halb weinend. „Niemand kommt, um die Autos wegzuziehen oder uns irgendetwas zu bringen. Man hat uns aufgegeben.“ Die Menschen bräuchten Essen, Kleidung und Schaufeln, um selbst die Erdmassen wegschaufeln zu können. Die Reporterin nahm diesen Appell auf und sagte, sie hoffe, dass alle zuständigen Behörden den Hilferuf gehört hätten.
Den Informationen des Senders zufolge fährt zwar die Polizei ab und zu durch den Ort, um Plünderungen zu vermeiden. Aber bisher sei die Feuerwehr nicht vor Ort gewesen. Auch aus Utiel in der Region Valencia zeigte das Fernsehen Fotos verschlammter Straßen, zerstörter Häuser und umgekippter Autos. Viele Orte waren zudem weiter ohne Strom oder Telekommunikationsnetze.
Neue Zahlen zu den bisher geborgenen Toten gibt es zunächst nicht. Immer noch werden Dutzende Menschen vermisst. Die extrem starken Regenfälle hatten am Dienstag Flüsse über die Ufer treten lassen und Straßen in Flüsse verwandelt, allen voran in den auch bei Touristen sehr beliebten Mittelmeerregionen Valencia, Murcia und Andalusien. Betroffen war zudem auch die weiter im Landesinnern liegende Region Kastilien-La Mancha. Der Wetterdienst Aemet sprach von einem „historischen Unwetter“, dem schlimmsten solcher Art in der Region Valencia, wo die meisten Toten verzeichnet wurden.
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