• 27. Dezember 2024

Die Investoren am deutschen Aktienmarkt halten sich nach den jüngsten Höchstständen zurück.

ByJörg

Okt 21, 2024

Vor der Veröffentlichung vieler Unternehmenszahlen in dieser Woche haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zum Wochenstart zurückgehalten. Der Dax fiel im späten Handel im Sog der abtauchenden US-Börsen auf sein Tagestief und endete 1,00 Prozent tiefer bei 19.461,19 Punkten. Am Donnerstag hatte der Leitindex noch ein Rekordhoch bei rund 19.675 Punkten erreicht. Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen büßte am Montag 0,67 Prozent auf 27.152,77 Punkte ein.

«In den vergangenen Wochen sah der Markt oft einen starken Wochenausklang, gefolgt von Gewinnmitnahmen am Montag. So dürften sich die entscheidenden Bewegungen auch diesmal zur Wochenmitte abspielen», glaubt Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Die Impulse dafür sieht er in der angelaufenen Berichtssaison.

Bereits an diesem Montagabend nach US-Börsenschluss legt der Software-Riese SAP die Quartalszahlen vor. Die im Dax am schwersten gewichteten Aktien schlossen mit minus 1,0 Prozent. Bei SAP sei bereits viel Optimismus im Kursniveau eingepreist und die Aktien des größten europäischen Softwareherstellers hätten in den letzten Monaten einen Großteil der Gesamtmarkt-Entwicklung ausgemacht, sagte Börsenkenner Andreas Lipkow. Nun könnte sich jede negative Überraschung stark auf den Gesamtmarkt auswirken, mahnte er.

Auch an den anderen europäischen Leitbörsen ging es am Montag nach unten. So schloss der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 4.941,22 Punkten. Die Handelsplätze in Zürich und London verzeichneten Verluste von jeweils rund einem halben Prozent. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial notierte zum europäischen Handelsschluss 0,7 Prozent tiefer.

Schwächster Dax-Wert war die Vorzugsaktie von Sartorius, die nach ihrer jüngsten Erholung um 4,8 Prozent absackte. Am Donnerstag hatten die Papiere nach dem Quartalsbericht des Pharma- und Laborzulieferers noch einen Kurssprung von fast 17 Prozent hingelegt. Das Unternehmen hatte trotz eines weiteren Umsatz- und Ergebnisrückgangs eine zunehmende Stabilisierung der Geschäftsentwicklung signalisiert.

Die Papiere des Halbleiterherstellers Infineon verloren nach einer Abstufung durch Morgan Stanley 2,6 Prozent. Analyst Lee Simpson verwies auf Herausforderungen durch die Probleme der Autobranche.

Das Investmenthaus Jefferies kassierte die Kaufempfehlung für die Aktien des Rückversicherers Munich Re, dessen Kurs um 3,0 Prozent nachgab. Die Papiere sind stark gelaufen und hatten erst in der vergangenen Woche ein Rekordhoch erreicht.

Zu den Top-Werten im MDax zählten die Titel des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt mit plus 3,2 Prozent. Die Bank of America hatte sie auf »Buy» hochgestuft. Die Titel des Panzergetriebe-Produzenten Renk im Nebenwerteindex SDax legten nach einer Kaufempfehlung von Redburn um 0,9 Prozent zu.

Der Euro kostete zuletzt 1,0821 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0853 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9214 (0,9219) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,17 Prozent am Freitag auf 2,20 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,16 Prozent auf 126,50 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,75 Prozent auf 133,12 Zähler.

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