Im September gingen die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 1,4 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur einen Rückgang um 1,1 Prozent erwartet. Im August war die Jahresrate um 0,8 Prozent gesunken.
Im Monatsvergleich meldet das Bundesamt für September einen Rückgang der Erzeugerpreise um 0,5 Prozent. Hier hatten Analysten im Schnitt ein Minus von 0,2 Prozent erwartet, nachdem die Preise im August noch um 0,2 Prozent gestiegen waren.
Treibende Kraft für den Rückgang bleiben fallende Energiepreise. Energie war im September 6,6 Prozent billiger als ein Jahr zuvor. Ohne Berücksichtigung von Energie wären die Erzeugerpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,2 Prozent gestiegen, hieß es in der Mitteilung.
Am stärksten verbilligten sich auf Jahressicht Mineralölerzeugnisse. Diese waren 14,4 Prozent billiger als ein Jahr zuvor. Bei leichtem Heizöl meldete das Bundesamt einen Rückgang um 27,8 Prozent und bei Kraftstoffen um 16,1 Prozent. Erneut haben sich zudem auch Erdgas und Strom deutlich verbilligt.
Die Erzeugerpreise zeigen die Preisentwicklung auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten abbilden. Sie wirken sich tendenziell auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Weil sich die allgemeine Teuerung abgeschwächt hat, hatte die Notenbank seit Juni dreimal die Leitzinsen gesenkt.
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